Nun wird der Prachtbau einer neuen Nutzung zugeführt: Künftig beherbergt das historische Gemäuer das neue Krisen- und Katastrophenschutzzentrum des Landes.
Ob Waldbrände, Hochwasser oder Stromausfälle – kommt es in Tirol zu einer Krise oder Katastrophe, wird neben den Einsatzorganisationen auch das Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes aktiv. Von LawinenexpertInnen über GeologInnen bis hin zu Drohnen-PilotInnen – im Tiroler Zentrum für Krisen- und Katastrophenmanagement sind im Ernstfall insgesamt über 50 LandesmitarbeiterInnen im Einsatz. Hinzu kommen im Bedarfsfall zahlreiche weitere helfende Hände aus verschiedenen Bereichen.
Bisher sind die einzelnen Fachbereiche auf mehrere Standorte in Innsbruck verteilt. Um die Kompetenzen zu bündeln und den internen Austausch nochmals zu verbessern, richtet das Land ein Krisen- und Katastrophenschutzzentrum (KAT-Zentrum) im Schloss Mentlberg in Innsbruck ein, in welchem unter anderem der Lawinenwarndienst des Landes, die Landesgeologie, die Landeswarnzentrale oder auch die Abteilung für Einsatzorganisationen ihre neue Heimat finden werden. Von dieser zentralen Drehscheibe aus werden künftig Lagebeurteilungen vorgenommen, Einsätze koordiniert und Prognosen – etwa zur Lawinengefahr – erstellt.
„Tirols Sicherheitsinfrastruktur ist sehr gut aufgestellt: Das reicht von der Zusammenarbeit zwischen Einsatzorganisationen und Behörden über die technische Ausstattung bis hin zu Notfall-Plänen für unterschiedliche Szenarien. Mit dem neuen KAT-Zentrum im Schloss Mentlberg wird das Krisen- und Katastrophenmanagement noch effizienter“, erklärt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.
Moderner Innenausbau
Unter Einhaltung des Denkmalschutzes wird das historische Schloss in den kommenden Jahren saniert und adaptiert. Geplant sind 60 moderne Arbeitsplätze sowie Lagerräume. „In Zeiten unterschiedlichster möglicher Krisen – seien es Naturkatastrophen oder auch Cyberattacken – bedarf es neben Expertinnen und Experten auch einer zeitgerechten Infrastruktur. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren mit dem neuen KAT-Zentrum künftig nicht nur von kurzen Wegen für schnelle Abstimmungen, sondern auch von der top-modernen Ausstattung. Auch wenn das Gebäude historisch anmutet – das Schloss Mentlberg steht künftig für den modernen Krisen- und Katastrophenschutz in Tirol“, so LRin Mair. Besonders hervorzuheben: Das Krisen- und Katastrophenschutzzentrum wird auch in Extremsituationen einsatzfähig bleiben. Mit einer autarken Notstromversorgung können die ExpertInnen auch im Falle eines Blackouts weiterarbeiten.Auch im eigenen Zuhause kann sich jede und jeder für mögliche Krisen und Katastrophen vorbereiten. Diese Artikel sollten in keinem Haushalt fehlen:
- ausreichend Lebensmittel und Getränke (Wasser und Fruchtsäfte) für mindestens eine Woche
- Taschenlampe und Reservebatterien
- batteriebetriebenes Radio bzw. Kurbelradio
- Gaskocher/Campingkocher
- Erste-Hilfe-Utensilien sowie Medikamente
- Hygieneartikel, Toilettenpapier, Zahnbürste und Zahnpasta
Weitere Tipps und Details zur richtigen Haushaltsbevorratung bietet der Ratgeber des Landes Tirol unter: www.tirol.gv.at/bevorratung