Ein Donnerstag im August, viele Hände werden geschüttelt. LH Anton Mattle besucht ein Holzbauunternehmen. „Hier fühle ich mich wohl“, sagt der Landeshauptmann zwischen Hobelmaschine und Kreissäge. Der gelernte Elektroinstallateur weiß, wovon er spricht: 40 Berufsjahre hat er selbst am Bau gearbeitet.
Die Mitglieder der Tiroler Landesregierung sind auch in den Sommermonaten im Einsatz. Gleichzeitig bringt der Sommer auch die Möglichkeit, noch mehr im ganzen Land unterwegs zu sein. Der Landeshauptmann besuchte traditionell alle Bezirke Tirols. Aufgenommen wurden regionale Anliegen, aktuelle Projekte wurden diskutiert und besonders das Thema Arbeit stand im Fokus.
Vor Ort bei einem Holzbauunternehmen wird die Stärke Tirols deutlich. „Die Tirolerinnen und Tiroler sind fleißige, freiheitsliebende und selbstbewusste Leute“, ist der Landeshauptmann überzeugt und verweist auf die Zahlen: „Der Blick auf die Statistik der vergangenen Jahre ist beeindruckend. Rund 360.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie über 50.000 Unternehmerinnen und Unternehmer erbringen tagtäglich enorme Leistung am Arbeitsplatz. Über 3.000 Unternehmen werden pro Jahr neu gegründet, fast 50 Millionen Nächtigungen erzielt und eine Wertschöpfung von 35 Milliarden Euro wird erwirtschaftet. Die Arbeitslosigkeit lag im Jahresdurchschnitt bei rund 3,9 Prozent und Tirol liegt damit österreichweit im positiven Spitzenfeld.“
Erfolgsfaktor Arbeit – auf vielen Ebenen
Zahlen liegen dem Landeshauptmann. Die wirtschaftliche Entwicklung und die dazugehörenden Prognosen hat er im Blick. Energiekosten, Gehaltsabschlüsse, demografischer Wandel, Nachfrage im Inland, Nachfrage im Ausland – viele Faktoren bestimmen, wie es mit dem Arbeitsstandort Tirol weitergeht. Auf der Sommertour zeigt sich einmal mehr, wo die Stärken liegen. Denn in Tirol wird viel geleistet: am Arbeitsplatz, in der Ausbildung, in den Familien oder in Vereinen. „Auch wer Kinder erzieht, Eltern pflegt, für unsere Gesundheit und Sicherheit sorgt, unsere Felder bewirtschaftet oder sich ehrenamtlich engagiert, trägt mit seiner Leistung zu unserem Wohlstand bei“, stellt der Landeshauptmann fest und will möglichst viele überzeugen, ihren Beruf auch Vollzeit auszuüben.
Gespräche zeigten: Es braucht Perspektiven
Damit Menschen in Tirol einem Beruf nachgehen können, braucht es gute Rahmenbedingungen. Dass sie es auch in vollem Ausmaß tun, dafür braucht es Perspektiven. „Die Perspektive, dass einem am Ende des Monats mehr bleibt; die Aussicht, dass man sich mit dem Einkommen auch Eigentum schaffen kann; oder die Sicherheit, dass das Einkommen dazu beiträgt, dass man im Alter auch noch damit auskommt“, nimmt der Landeshauptmann von seinen Gesprächen mit.