17. Juni 2024

YUKUMOOKT

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Das „bilding“, Trägerinstitution von YUKUMOOKT, ist Werkstätte und kreativer Freiraum zugleich.
Heißhunger auf Kultur

Am Rande einer Innsbrucker Parkanlage schlängelt sich, eingebettet zwischen Bäumen und Büschen, ein gräulicher Komplex aus Beton und Glas durch das Grün. Im Freien verstecken sich kunstvoll gestaltete Installationen zwischen den Ästen – eine rosa, flamingoartige Skulptur, davor ein Kletterkonstrukt aus Holzplanken und Brettern – und deuten schon den Zweck des Gebäudes an: Es handelt sich um das sogenannte „bilding“, eine Kunst- und Architekturschule für Kinder und Jugendliche. Die Verantwortlichen dieser Institution haben letztes Jahr YUKUMOOKT ins Leben gerufen, das bei seiner Premiere schon mehr als 800 junge Menschen mit seinen Kulturangeboten erreicht hat.

Der Oktober im Zeichen der Kultur

Nach dem erfolgreichen Auftakt vergangenes Jahr erfährt YUKUMOOKT – kurz für „YUnges KUlturMOnat OKTober“ – heuer eine Neuauflage mit rundum erweitertem Programm. Mit dem dynamischen Kinder- und Jugendprojekt verfolgt das Team rund um Initiatorin Monika Abendstein das Ziel, die Jüngsten nicht aus den Augen zu verlieren und abseits der urbanen Zentren ebenfalls für zeitgenössische, auf Kinder und Jugendliche zugeschnittene Kulturangebote zu sorgen. Der Wissensdurst und Drang, sich kreativ zu entfalten, kenne nämlich keinen Unterschied zwischen Stadt und Land. Quer durch ganz Tirol können Kinder und Jugendliche im Oktober 2024 bei YUKUMOOKT Workshops in Malerei und Bildhauerei belegen, den Umgang mit visuellen Medien üben oder gemeinsam mit Profis auf der Theaterbühne stehen.

Raum ohne Druck und Zwang

Als Trägerinstitution von YUKUMOOKT fungiert das „bilding“ in Innsbruck – ein kreativer Freiraum, in dem junge Menschen dem Druck des Alltags entfliehen, ihr künstlerisches Potenzial ausschöpfen und sich fantasievoll ausleben können. Um für Kinder und Jugendliche ein vergleichbares Angebot auch außerhalb der Stadtgrenzen zu schaffen, dient YUKUMOOKT als Plattform, um bereits bestehende Kulturinitiativen in allen Winkeln des Landes dichter zu vernetzen. „Wo gekocht wird, gibt es schon einen Herd. Jetzt muss man es den Kindern nur noch schmackhaft machen“, fasst Abendstein augenzwinkernd die Bemühungen zusammen, die vielfältigen regionalen Einrichtungen, Vereine und Kunstkollektive als Partner an Bord zu holen. Zu den Projektpartnern von YUKUMOOKT 2024 zählen unter anderem das Landestheater Innsbruck, der Kunstraum Pettneu, das Alpinarium Galtür, die Stadtgalerie „dia:log“ Kufstein, der Kunstraum Schwaz gemeinsam mit den Klangspuren und dem Verein Klanggang und das Theater Szenario Hall.

Ein kreativer Mehrwert für alle

Im Fokus steht bei YUKUMOOKT vor allem auch die Zusammenarbeit von – erwachsenen – Kunstschaffenden mit Kindern und Jugendlichen. Davon profitieren beide Seiten: Die Künstler- Innen bieten eine Orientierungshilfe und den notwendigen Input, die Jungen wiederum zeigen auf, dass kindlicher Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Das Motto des Oktobers 2024 lautet „empty spaces – kreative Freiräume schaffen“. Bei vielseitigen Events, Performances und Installationen können Kinder und Jugendliche leerstehende Räume im wörtlichen Sinn gestalten und damit verwaisten Geschäftslokalen, Werkstätten, Kleinbetrieben oder Gastlokalen neuen Atem einhauchen. Doch auch im übertragenen Sinn sollen sie kulturelle Leerstände erschließen, bespielen und performativ bearbeiten. Die Veranstaltungspalette reicht von Musik- und Theatervorführungen, Fotografiekursen, Street-Art-Projekten über Mode-Workshops und Videoproduktionen bis hin zu Experimenten mit Ton und Text. Sämtliche Informationen und eine Übersicht aller Veranstaltungen im diesjährigen Kulturmonat Oktober sind unter www.jungeskulturmonat.at zu finden.
 

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