24. Juni 2025

Wassermacht Tirol.

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„Wir wollen
unser Wasser
schützen und
nützen.“
– LH Anton Mattle
Der Sommer zeigt unsere wichtigste Ressource.

Wasser ist ein kostbares Gut und steht in Tirol in großen Mengen zur Verfügung. In Tirol ist Wasser weit mehr als nur eine lebensspendende Ressource – es ist der Puls, der das Land am Leben hält. Die Kraft des Wassers durchzieht beinahe jeden Bereich des täglichen Lebens: Wasser ist das wichtigste Lebensmittel. Es treibt die Turbinen für Energieerzeugung und Energiewende an. Es bietet Naherholung für Bevölkerung und Tourismus. Es sind Chancen und Herausforderungen, mit denen die Wassermacht Tirol umgeht. Ein beispielhafter Auszug.

Wasser als Energielieferant

Chancen: Es ist eine gewaltige Energie, mit der Tirol als Wassermacht Strom erzeugt: Ein Viertel der heute in Tirol benötigten Energie stammt aus Wasserkraft. Aktuell gibt es insgesamt knapp 900 Wasserkraftwerksanlagen – jede einzelne ist wichtig. Tirol hat die Chance, hier noch stärker zu werden. Und: Die TirolerInnen stehen hinter der Nutzung der Wasserkraft, um unabhängiger zu werden, einen günstigen Strompreis zu garantieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Herausforderungen: Zukünftig wird sich der Strombedarf etwa verdoppeln. Dafür braucht es Erzeugungs- und Speicherkapazitäten. Tirol will energieautonom sein und setzt auf erneuerbare Energien.
Das haben Sie davon: Bei einem Blackout können Tiroler Wasserkraftwerke innerhalb weniger Stunden wieder in Betrieb genommen und zumindest Teile des Landes rasch wieder mit Strom versorgt werden. Durch die starke Eigenerzeugung profitiert Tirol von den österreichweit günstigsten Strompreisen aller Landesenergieversorger.

Wasser als Tourismusmotor

Chancen: Wasser ist für Wirtschaft und Tourismus wichtig: im Winter in Form von Schnee und zur Beschneiung, im Sommer als kühle Erfrischung und Naherholung. Wasser schafft Naturerlebnisse. Mit dem „Tiroler Weg“ forciert Tirol einen Ganzjahrestourismus mit guten Arbeitsplätzen. Im Sommer 2024 verbrachten Gäste durchschnittlich 3,5 Tage in Tirol – eine Wertschöpfung von 2,4 Milliarden Euro. 25.000 Betriebe in Tirol leben direkt vom Tourismus, indirekt sind es noch viel mehr. 50.000 Personen sind direkt im Tourismus beschäftigt.
Herausforderungen: Wasser und Natur sind sensibel und der Sommertourismus gewinnt an Relevanz. Beim „Tiroler Weg“ geht es um Qualität. Es braucht ein gutes Gleichgewicht.
Das haben Sie davon: Tirols hervorragende Freizeitinfrastruktur im Tal und am Berg fußt unter anderem auch auf dem Tourismus. Die Attraktivität Tirols als Tourismusland im Sommer ist auch der Faszination Wasser zu verdanken. Ein Großteil der Einnahmen aus der Kurtaxe fließt in die Erhaltung des Infrastrukturangebotes, das allen in Tirol zur Verfügung steht.

Wasser als Gefahrenquelle

Notwendigkeit: Das Land Tirol investiert laufend in den Hochwasserschutz. Außerdem soll gemeinsam mit dem Bund und den Gemeinden ein Solidaritätsfonds eingerichtet werden, damit betroffene Gemeinden ihre Finanzierungsanteile nach einem Unwetterereignis nicht mehr alleine stemmen müssen (mehr dazu auf Seite 7).
Herausforderungen: Die Hochwasser- bzw. Starkregenereignisse nehmen zu – auch in Tirol. Es gibt aber auch Situationen mit zu wenig Wasser „von oben“ – dann ist die Waldbrandgefahr eine Herausforderung. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 142 Alarmierungen der Feuerwehren zu Wald- und Wiesenbränden verzeichnet. Weniger Niederschlag und höhere Temperaturen führen auch zu einem Rückgang der Schneesicherheit und zur Gletscherschmelze.
Das haben Sie davon: Sie können sich auf ein starkes Sicherheitsnetz in Tirol verlassen. In Tirol ist das Bewusstsein für mögliche Krisen und Katastrophen sehr hoch und die Bevölkerung wird laufend transparent informiert.
Informationen zur Bevorratung finden Sie beispielsweise unter: tirol.gv.at/bevorratung

Wasser als Lebensader

Chancen: 90 Prozent des Tiroler Trinkwassers sprudelt aus Quellen in Tirols Bergen – in hervorragender Qualität.
Herausforderung: Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand. Öffentliche Wasserleitungen bringen das Trinkwasser direkt zu den Menschen im Land. Öffentliche Kanäle leiten unsere Abwässer zu kommunalen Kläranlagen. Hier werden die Abwässer gereinigt, um sie anschließend ohne Bedenken in eines der zahlreichen Fließgewässer in Tirol abgeben zu können. Rund 15.000 Kilometer an unterirdischen Leitungen bilden so die Basis für gesundes Leben und nachhaltiges Wirtschaften in Tirol – mehr unter: tirol.gv.at/trinkwasser_abwasser
Wasser – unser Reichtum, unsere Verantwortung: Mit Investitionen in Trinkwasseranlagen und in Abwasseranlagen, Qualitätskontrollen bei Trinkwasser, Badegewässern und Abwasserreinigung sowie mit Maßnahmen zur Revitalisierung schützen wir Menschen und Gewässer. Jede und jeder kann einen Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit unserem Wasserschatz leisten.
Das haben Sie davon: Einwandfreies Trinkwasser und saubere Gewässer.
 

Tirol Konvent

Mehr Freiheit, weniger Bürokratie Gemeinsam haben wir den Tirol Konvent als Weiterentwicklung der Verwaltung ins Leben gerufen. Die öffentliche Hand soll das Leben der Menschen vereinfachen, nicht erschweren. Deshalb wollen wir in Tirol zurück zur Eigenverantwortung. Jede Woche streichen oder vereinfachen wir eine Regel bzw. optimieren einen Prozess: Vollständigkeitsbestätigung bei Gewerbeverfahren, Reduktion von Berichtspflichten und die Digitalisierung von Berichten, Einführung einer einheitlichen Verfahrensplattform, Digitalisierung aller Gewerbebescheide in einer digitalen Datenmappe und Vereinfachungen für Genehmigungsverfahren von Kleinviehweiden. Nicht jede Regel hat sich bewährt, nicht jeder Prozess ist effizient. Ich vertraue den Tirolerinnen und Tirolern. Deshalb traue ich mich auch, Regeln, Prozesse und Abläufe zu hinterfragen und einzusparen.
– LH Anton Mattle

 

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