11. April 2022

Ukraine-Hilfe

Landeshauptmann Platter mit Volksschulkindern, die eine Ukraineflagge mit persönlichen Botschaften in der Hand halten.
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Bei „Fische für die Ukraine“ – einer Hilfsaktion der Volksschule Fischerstraße in Innsbruck – wird Selbstgebasteltes beim Schulflohmarkt verkauft. Den Erlös spenden die Kinder dem Roten Kreuz. Das Projekt präsentierten sie stolz LH Günther Platter.
Eine Welle der Unterstützung zieht durchs Land

Von Schulaktionen über materielle Unterstützungsangebote bis hin zu Geldspenden: Seit Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine ist die Hilfsbereitschaft in Tirol groß. Gleichzeitig gilt es, die aus dem Krieg resultierenden Auswirkungen – Stichwort Teuerungen – so gut es geht abzufedern.

Seit mittlerweile über einem Monat herrscht Krieg in der Ukraine. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Auch Österreich ist das Ziel von Flüchtenden, die aus Sorge um ihr Leben ihre Heimat verlassen mussten. In Tirol wurden bislang knapp 2.500 Personen aus der Ukraine registriert (Stand: 4.4.2022). Für Tirol war von Beginn des Krieges an klar, dass es seiner humanitären Verantwortung nachkommt und den Menschen hilft: „Die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine machen uns alle sehr betroffen. Krieg und Gewalt dürfen und können keine Lösung sein. Unsere Gedanken sind bei den vielen Menschen in der Ukraine, die um ihre Zukunft, ihr Land und ihr Leben fürchten. Als neutrales Land hat Österreich seit jeher humanitäre Hilfe in Kriegs- und Krisengebieten geleistet und kommt dieser Verantwortung auch jetzt nach. Tirol beteiligt sich daran", betont LH Günther Platter.

Spendenverdoppelung und Soforthilfepaket
Nicht nur das Soforthilfe-Paket der Bundesländer wird von Tirol anteilsmäßig mit über 170.000 Euro unterstützt. Auch alle Geldspenden, die beim „Netzwerk Tirol hilft“ für hilfsbedürftige UkrainerInnen in Tirol bis einschließlich Ostermontag (18. April 2022) einlangen, werden vom Land verdoppelt. Das soll Anreiz für weitere Geldspenden bieten. Mit diesen Geldern werden Menschen aus der Ukraine unterstützt, die in Tirol Schutz suchen und aufgrund einer konkreten Notsituation, welche nicht über die gesetzlichen und staatlichen Anspruchsleistungen gedeckt ist, schnell und unbürokratisch Hilfe brauchen.

Land Tirol/Die Fotografen / sachspenden_fftelfs_cl / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDanke für Ihre Solidarität
Über 1.200 Paletten Sachspenden – darunter Hygieneartikel, Bettwäsche und Schlafsäcke – wurden im Rahmen einer gemeinsamen Aktion von Land Tirol und dem Landes-Feuerwehrverband gesammelt. Bei 337 Feuerwehren konnten diese Hilfsgüter an drei Samstagen im März abgegeben werden. Ein Teil der Spenden wurde bereits an Hilfsorganisationen vor Ort bzw. in den Nachbarländern der Ukraine übergeben, der andere Teil ist vorerst in Tirol verblieben. Denn auch hierzulande werden diese Spenden benötigt – vor allem sobald die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Menschen steigt.

Tipp: Jede Unterstützung ist wertvoll. Bei Sachspenden bedarf es jedoch eines großen logistischen Aufwands und viel Koordination. Um möglichst zielgerichtet helfen zu können, bleiben Geldspenden das effizienteste Mittel.


Land Tirol/Die Fotografen / Diefotografen_MG_0035 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenTeuerungen abfedern  Heiz- und Energiekostenzuschuss erhöht
Während den Menschen aus der Ukraine in Tirol geholfen wird, muss die Politik gleichzeitig auch die aus dem Krieg resultierenden Teuerungen bestmöglich abfedern. Die Tiroler Landesregierung hat hierzu unter anderem einen Energiekostenzuschuss in Höhe von bis zu 250 Euro geschaffen, der von einem erweiterten Personenkreis bezogen werden kann. Zudem wurden die Einkommensgrenzen beim bisherigen Heizkostenzuschuss erhöht. Durch den Heizkostenzuschuss und den neuen Energiekostenzuschuss wird die Förderung damit auf bis zu 500 Euro verdoppelt.

Beispiel: Eine alleinstehende Person, die über ein Netto-Haushaltseinkommen von bis zu 1.000 Euro verfügt, erhält 250 Euro Heizkostenzuschuss sowie 250 Euro Energiekostenzuschuss – in Summe also 500 Euro. Personen, die aufgrund eines Haushaltseinkommens von mehr als 1.000 Euro netto den Heizkostenzuschuss nicht bekommen, erhalten nun – sofern sie über ein maximales Haushaltseinkommen bis zu 1.300 Euro netto verfügen – den neuen Energiekostenzuschuss in Höhe von 250 Euro.
 


Informationen zur Ukraine-Hilfe

www.tirol.gv.at/ukraine
Sie möchten Geld spenden oder geflüchteten Menschen aus der Ukraine eine Unterkunft bieten? Sie haben Fragen zur Registrierung und Versorgung von Flüchtlingen in Tirol? Sie haben freie Arbeitsplätze, die Sie UkrainerInnen anbieten können?

Unter www.tirol.gv.at/ukraine finden Sie laufend aktuelle Informationen zu diesen und vielen weiteren Themen:
  • Information für Tiroler Gemeinden und UnterkunftsgeberInnen
  • Antworten auf häufig gestellte Fragen
  • Hotlines und Kontakte
  • Übersetzungen hilfreicher Wörter und Sätze

0800 20 22 66
Zudem steht die kostenlose Hotline des Landes unter 0800 20 22 66 täglich von 8 bis 18 Uhr bei Fragen zur Verfügung – auch für Menschen aus der Ukraine, denn der Service wird auch in Ukrainisch angeboten. 

 

Heizkosten- und Energiekostenzuschuss

Informationen und Beantragung unter www.tirol.gv.at/heizkostenzuschuss
Anträge sind bis 31. Dezember 2022 beim Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Soziales – Tiroler Hilfswerk, Meraner Straße 5, Tel.: 0512 508 3693, E-Mail: tiroler.hilfswerk@tirol.gv.at oder beim zuständigen Gemeindeamt einzubringen.


 

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