„Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit und sie ist nicht verhandelbar! Wir dürfen in einem sicheren Land leben – in vielerlei Hinsicht. Ich will, dass das so bleibt“, hebt LH Anton Mattle hervor. Es geht vor allem um die Sicherheit der Tiroler Bevölkerung, den Schutz vor Naturgefahren, eine krisensichere Versorgung, den Wert des Eigentums und auch die soziale Sicherheit. Im Kern also um Sicherheit im täglichen Leben in Tirol.
„Ich stehe für Sicherheit und Stabilität – denn es braucht beides. Als Landeshauptmann ist es meine Aufgabe, Lösungen zu finden und den Menschen in Tirol Sicherheit zu geben. Dafür braucht es wohlüberlegte Entscheidungen.“
Ruhe bewahren und besonnen entscheiden
Als Mitglied mehrerer Einsatzorganisationen, langjähriger Bergretter und erfahrener Einsatzleiter gilt LH Mattle als erfahrener Krisenmanager: „Seien es Muren, Hochwasser oder Sturm – das Land Tirol ist ein verlässlicher Partner. Einsatzorganisationen, Behörden sowie Expertinnen und Experten leisten im Ernstfall hervorragende Arbeit. Als Regierungschef bin ich oberster Einsatzleiter und trage eine besondere Verantwortung. Mir helfen dabei meine Lebenserfahrung und die vielen Einsätze, die ich selbst absolviert habe“, sagt LH Mattle.Von Sicherheit am Arbeitsplatz bis hin zum Sozialnetz
Gleichzeitig habe Sicherheit viele Facetten: die Sicherheit, Arbeit zu haben, die soziale Sicherheit, die wirtschaftliche Sicherheit oder auch die Sicherheit, im Notfall eine gute Gesundheitsversorgung zu erhalten. „Die Menschen in Tirol beschäftigen diese Themen sehr stark, weil sie davon unmittelbar betroffen sind. Da müssen wir uns aber auch vor Augen führen: Tirol hat österreichweit eine der geringsten Arbeitslosenquoten – dank dem guten Mix an Betrieben und einem aktuell starken Tourismus. Tirol hat trotz Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt, eine exzellente Notfallversorgung im Gesundheitsbereich. Und wir haben durch unseren Wohlstand und den Zusammenhalt ein starkes Sozialnetz.“Eine zentrale Aufgabe zur Gewährleistung der inneren Sicherheit erfüllen die Blaulichtorganisationen, insbesondere Polizei, und das Bundesheer. „Dafür möchte ich mich bei jedem Einzelnen und jeder Einzelnen bedanken“, sagt LH Mattle.
Illegale Migration unterbinden
Die Polizei ist im Kampf gegen die illegale Migration besonders gefordert: „Dem kriminellen Schlepperwesen und der illegalen Migration muss schon an der EU-Außengrenze ein Riegel vorgeschoben werden. Den Menschen in den Herkunftsländern dürfen keine Versprechungen gemacht werden“, sieht LH Mattle hier insbesondere die Europäische Union in der Pflicht. „Europas Gesellschaft hat Aufnahmegrenzen. Insbesondere, weil Integration ein herausfordernder Prozess ist. Wir tragen Verantwortung für die Tiroler Bevölkerung und für jene, denen wir hier in Tirol helfen. Deshalb muss illegale Migration unterbunden werden.“Rückläufige Antragszahlen auf internationalen Schutz
Die Antragszahlen auf internationalen Schutz in Tirol sind jedenfalls rückläufig: Im Jahr 2024 haben sie sich im Vergleich zum Vorjahr 2023 nahezu halbiert (2023: 1.322 Anträge in Tirol, 2024: 724 Anträge in Tirol). Im heurigen Jahr wurden bislang (Stand 23. März 2025) 107 Anträge in Tirol registriert und Erstbefragungen durch die Fremden- und Grenzpolizeiabteilung der Landespolizeidirektion Tirol durchgeführt.Sicherheit ist keine Selbstverständlichkeit
„Sicherheit in all ihren Facetten ist jedenfalls keine Selbstverständlichkeit. Österreich ist vor kriminellen Machenschaften und Straftaten nicht gefeit. Was wir tun müssen: klare Kante gegen Kriminalität zeigen, Vorbereitungen für mehr Sicherheit treffen und die Bevölkerung sensibilisieren“, betont LH Mattle abschließend.
Tirol setzt auf Expertise: Nachgefragt bei Landespolizeidirektor Helmut Tomac
Wie sicher ist Tirol aus polizeilicher Sicht?
Tirol zählt über Jahre zu den sichersten Bundesländern Österreichs und Österreich zu den sichersten Ländern der Welt. Unsere erfolgreiche Polizeiarbeit basiert auf modernen, schlanken Organisationsstrukturen, hohen Investitionen in Personal, Ausbildung, Infrastruktur und Technik, hoher Präsenz, rascher Reaktionsfähigkeit und enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung.Welche Entwicklungen in Tirol bereiten der Polizei Sorgen?
Die Sicherheitslage in Tirol ist insgesamt sehr gut, dennoch beobachten wir gewisse Herausforderungen. Besonders die Internetkriminalität nimmt – wie überall – auch in Tirol zu. Betrugsdelikte, Cyberangriffe und digitale Erpressung entwickeln sich durch den technologischen Fortschritt stetig weiter. Wir setzen daher verstärkt auf spezialisierte Ermittlungsarbeit, Aufklärung und Prävention, um die Bevölkerung vor diesen Bedrohungen zu schützen und Täter konsequent zu verfolgen.Was tut die Polizei, damit Tirol sicher bleibt?
Die Polizei Tirol arbeitet kontinuierlich daran, die Sicherheit im Land auf höchstem Niveau zu halten. Dazu ist es notwendig, dass wir unsere Organisation permanent anpassen und moderne, in die Zukunft gerichtete Strukturen schaffen. Aktuell tun wir das etwa durch Einrichtung von Kriminalassistenzdienststellen in den Regionen sowie zusätzlichen 70 Arbeitsplätzen für Experten in der Bekämpfung von Cyberkriminalität. Die Einrichtung eines Verkehrsmanagements im Wipptal zählt ebenso dazu. In Verbindung mit dem Einsatz moderner Technik und Ausbildung werden wir den hohen Sicherheitsstandard halten.Manche Menschen haben den Eindruck, dass Gewalt und Kriminalität zunehmen. Was sagen Sie diesen Menschen?
Die Wahrnehmung von Sicherheit ist individuell und wird durch mediale Berichterstattung ebenso beeinflusst, wie durch Fakes in sozialen Medien. Fakt ist: Die Kriminalitätszahlen zeigen langjährig eine positive Entwicklung und wissenschaftliche Studien betreffend das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zeigen sehr deutlich, dass sich rund 90 Prozent der Tiroler Bevölkerung in ihrem Land und dort wo sie wohnen sicher bzw. sehr sicher fühlen. Dessen ungeachtet setzen wir alles daran dieses Sicherheitsgefühl weiter zu stärken. Das wird anerkannt. Seit Jahren steht die Polizeiarbeit an der Spitze des Vertrauensindex der Bevölkerung zu unterschiedlichsten Institutionen.Was können die Tirolerinnen und Tiroler selbst zur Sicherheit beitragen?
Sicherheit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Besonders im Bereich der Cyberkriminalität ist es wichtig gut informiert zu sein und auch Angehörige über Betrugsmaschen aufzuklären. Ebenso entscheidend ist couragiertes Verhalten im Alltag: Wer verdächtige Situationen erkennt und den Polizeinotruf wählt, hilft aktiv mit, Straftaten zu verhindern oder rasch aufzuklären. Jede aufmerksame Bürgerin und jeder aufmerksame Bürger trägt dazu bei, dass Tirol sicher bleibt.Nachgefragt bei der Polizei: So sicher ist Tirol
Verbrecher werden ausgeforschtBereits seit mehr als zehn Jahren konnte in Tirol mehr als jedes zweite Delikt geklärt werden. Die Aufklärungsquote liegt seit vielen Jahren auf einem sehr hohen Niveau. Tirol liegt österreichweit stets im Spitzenfeld.Fokus JugendkriminalitätAuch wenn die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen unter 18 Jahren in der Langzeitbetrachtung rückläufig ist, wird dieser Zielgruppe seitens der Polizei besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Mit der in jedem Bundesland eingerichteten „Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität“ wird versucht, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und unter Einbindung der verschiedenen Verantwortungsträger gezielt und regional angepasst zu reagieren. Das können gezielte Schwerpunktkontrollen sein, aber auch präventive Maßnahmen wie Vorträge und Workshops in Bildungseinrichtungen oder Jugendtreffs.Keine Toleranz bei GewaltkriminalitätDazu zählen beispielsweise Körperverletzungen, Drohungen oder Raubdelikte. In den letzten Jahren ist hier eine steigende Tendenz zu verzeichnen. Die Zahl der angezeigten Delikte, die dem so genannten „Privatbereich“ zugeordnet werden können, ist über die Jahre konstant geblieben. Wichtig ist in jedem Fall ein gemeinsames, couragiertes Auftreten gegen jede Form von Gewalt.Einbrechern das Handwerk legenNach einem massiven Rückgang der Eigentumsdelikte während der Pandemie sind diese in den letzten Jahren wieder angestiegen. Zuletzt haben sie sich stabilisiert. Dies betrifft sowohl Diebstähle, die den größten Teil der Eigentumsdelikte ausmachen, als auch Einbrüche. Wesentlich sind hier die umfassenden kriminalpräventiven Maßnahmen – von der allgemeinen Information über aktuelle Begehungsformen und Warnmeldungen bis hin zur individuellen und persönlichen Beratung.Neue Herausforderung InternetkriminalitätDieser seit Jahren wachsende Kriminalitätsbereich mit seinen vielfältigen Erscheinungsformen – von Betrug über Erpressung bis hin zum Handel mit illegalen Substanzen und Waffen – stellt hohe Anforderungen an die polizeilichen Ermittlungen. Aber auch hier ist Prävention ein Schlüssel zum Erfolg. Das Wissen, wie man sich im Internet schützen kann, ist wichtiger denn je, um finanzielle, aber auch psychische Schäden zu vermeiden. |
