30. Juni 2023

Sonne, Hitze, Trockenheit = steigende Waldbrandgefahr

Ein Feuerwehrmann, der einen Brand löscht.
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Die Feuerwehr in Tirol geht bei der Ausbildung zur Waldbrandbekämpfung mit gutem Beispiel voran.
Eine achtlos weggeworfene Zigarette, ein offenes Feuer im Wald oder ein heißer Auto-Auspuff können bei Trockenheit schnell zu einem Waldbrand und enormen Schäden führen.

Mit der Einhaltung von einfachen, aber effektiven Verhaltensregeln können Brände bereits im Vorfeld vermieden werden. Die Tiroler Landeszeitung gibt einen Einblick, was im Falle eines Waldbrandes zu tun ist.
„Generell steigt das Waldbrandrisiko aufgrund der Klimaveränderung und der damit einhergehenden längeren und intensiveren Hitze- und Trockenperioden. Gleichzeitig kommt es aufgrund der vielfältigen Freizeitaktivitäten in unseren Wäldern immer wieder zu Unachtsamkeiten, die in weiterer Folge einen Brand verursachen können“, weiß Sicherheitslandesrätin Astrid Mair, die aus diesem Grund an alle naturverbundenen Menschen appelliert: „Oft reicht schon eine Zigarette, die aus dem Autofenster geworfen wird. Wer sich also im Wald oder in der Nähe aufhält, sollte vor allem bei Trockenheit einige Sicherheitsaspekte unbedingt beachten.“

Tiroler Feuerwehr forciert Ausbildung

Waldbrände verursachen nicht nur enormen finanziellen Schaden, sondern mindern auch die Schutzfunktion der Wälder und erhöhen die Anfälligkeit für andere Naturgefahren. Daher ist wichtig, dass die Brandbekämpfung rasch erfolgt, die Einsatzkräfte schnell vor Ort und entsprechend ausgerüstet sind – eine hochwertige Ausbildung und laufende Fortbildungen sind dafür unerlässlich.
 Die Feuerwehr in Tirol geht in Sachen Ausbildung österreichweit als Vorzeigebeispiel voran. Der Landesfeuerwehrkommandant von Tirol, Jakob Unterladstätter, erklärt: „Wir haben in Tirol 23.000 aktive Feuerwehrmitglieder. Die Waldbrandbekämpfung am Boden wird an der Landes- Feuerwehrschule in Telfs daher ganz bewusst im ‚Train the Trainer’-Prinzip geschult – die ausgebildeten Mitglieder tragen ihr Wissen also nach ganz Tirol weiter. Auch Teilnehmende aus anderen Bundesländern kommen nach Tirol zur Ausbildung. Zudem werden weiterführende Schulungen in allen Bezirken und vielen Ortsfeuerwehren durchgeführt. Es wird vorbildlich gearbeitet und auch regelmäßige Waldbrandübungen mit Hubschrauberunterstützung finden statt. Dies ist wichtig, damit im Ernstfall maximale Sicherheit für alle Beteiligten in der Luft und am Boden gewährleistet ist.“

Was ist bei einem Besuch im Wald zu beachten?

  • Nicht rauchen und keine Zigaretten oder ähnliches wegwerfen. Dies gilt auch für die Autofahrt durch oder entlang eines Waldes.
  • Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe entzünden. Zum Grillen ausschließlich ausgewiesene Grillstellen/Grillplätze aufsuchen.
  • Autos nicht auf trockenes Gras stellen: Auch ein heißer Auspuff kann zum Brandauslöser werden. Nur ausgewiesene Parkplätze oder Parkflächen verwenden. Zufahrten und Einfahrten müssen für Einsatzfahrzeuge freigehalten werden.
  • Anweisungen und Verordnungen der Behörden bei erhöhter Waldbrandgefahr unbedingt einhalten.
  • Es gibt nur wenige Befugte (GrundeigentümerInnen, BewirtschafterInnen und Aufsichtsorgane), die im Freien ein Feuer entzünden dürfen. Sie müssen dies jedoch zuvor bei den Behörden anmelden.

Was tun, wenn ein Brand entdeckt wird?

  • Feuerwehr kontaktieren: Notrufnummer 122
  • Andere anwesende Menschen auf den Brand aufmerksam machen und das betroffene Gebiet verlassen. Windrichtung, Brand- und Rauchausbreitung beachten und Abstand halten.
  • Speziell im unwegsamen und steilen Gelände auf Steinschlag und herabstürzende Baumteile und Wurzelstöcke achten.
  • Eintreffende Einsatzkräfte einweisen und nach Möglichkeit weitere Informationen zur Verfügung stellen (genauer Ort des Brandes, Größe des Brandes, mögliche Brandursache).
  • Bei größeren Brandereignissen die behördlichen Anweisungen befolgen (gegebenenfalls Fenster und Türen geschlossen halten und Lüftungsanlagen im Gebäude abschalten).

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