01. April 2025

Sicher gesund: Eine starke Gesundheitsversorgung für alle

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Egal ob für einen Arztbesuch, einen Krankenhausaufenthalt oder notwendige Pflege – Tirol bietet ein umfassendes und gut abgestimmtes Gesundheitsangebot.

Mit rund 270 Gesundheitseinrichtungen, einem flächendeckenden Rettungsdienst und zahlreichen Pflege- und Betreuungseinrichtungen wird in Tirol für jede und jeden ein bestmöglicher Zugang zum Gesundheitssystem sichergestellt.
Besonders in Notfällen sorgt ein flächendeckendes System aus Notarztstützpunkten, Flugrettung und Rettungsdiensten dafür, dass PatientInnen schnellstmöglich versorgt werden. Die gute Zusammenarbeit zwischen Rettungsdiensten, Kliniken und NotärztInnen gewährleistet die rasche Versorgung, auch in abgelegenen Gebieten.

Schnelle Hilfe im Notfall

Die Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH führt mit ihren Partnern Johanniter, Malteser, Samariterbund und Österreichischer Rettungsdienst an insgesamt 55 Standorten mit rund 840 hauptberuflichen Mitarbeiter- Innen, über 2.700 Ehrenamtlichen und rund 500 ZivildienerInnen Rettungs- und Krankentransporte durch.
Darüber hinaus stehen in ganz Tirol insgesamt 13 Notarztstützpunkte zur Verfügung, wovon acht direkt an die Landes- bzw. Bezirkskrankenhäuser Tirols angebunden sind. Diese Standorte sind jeweils mit einem Notarzteinsatzfahrzeug ausgestattet. In weiteren neun Notarztsystemen in ländlicheren Gebieten versorgen niedergelassene NotärztInnen ihre jeweilige Region. Das Flugrettungssystem ist mit 16 Notarzthubschraubern ausgesprochen dicht: Davon kommen acht ganzjährig und weitere acht Hubschrauber saisonal von November bis April zum Einsatz.

Niedergelassene ÄrztInnen als erste Anlaufstelle

In Tirol setzt man auf eine stufenweise Gesundheitsversorgung. Das heißt: Die PatientInnen wenden sich primär an die insgesamt rund 1.870 Kassen- und WahlärztInnen im niedergelassenen Bereich und werden bei Bedarf an Spitäler weitervermittelt.
Wichtig sind dabei auch neue Modelle wie die Primärversorgung. In sogenannten Primärversorgungseinheiten (PVE) arbeiten mehrere AllgemeinärztInnen mit Personen weiterer Gesundheitsberufe unter einem Dach und stellen verschiedene Leistungen wie Ergotherapie oder Physiotherapie zur Verfügung. Vergangenes Jahr eröffnete in Innsbruck das erste PVE in Tirol, ein weiteres soll im Laufe dieses Jahres in Telfs folgen.
Regional gut versorgt
In den neun öffentlichen Landes- bzw. Bezirkskrankenhäusern Tirols sichern rund 2.600 ÄrztInnen, 6.500 Pflegefachkräfte und 1.400 Personen weiterer Gesundheitsberufe die regionale medizinische Versorgung. Zudem stehen elf bettenführende private Krankenanstalten und 89 private nicht-bettenführende Ambulatorien in ganz Tirol zur Verfügung. Zusätzlich dazu werden an der Landes- Pflegeklinik in Hall als überregionale Schwerpunktpflegeeinrichtung jene Personen betreut, die eine kontinuierliche pflegerische und ärztliche Betreuung benötigen.

Schutz vor Gewalt

Auch der Schutz vor Gewalt spielt in Tirols Gesundheitseinrichtungen eine wichtige Rolle. An der Klinik Innsbruck gibt es ein spezielles Routinescreening in der Notaufnahme, um Anzeichen von Gewalt zu erkennen. Dazu zählt auch das Projekt „Dr. Viola“, bei dem akut Gewaltbetroffene durch den Satz „Ich muss zu Dr. Viola!“ sofort Schutz und Hilfe in der Klinik erhalten.
Zusätzlich kommen in weiteren Landesund Bezirkskrankenhäusern eigens geschulte Gewaltschutzbeauftragte zum Einsatz. Diese helfen nicht nur Betroffenen, sondern schulen auch das medizinische Personal, um das Netzwerk von Gewaltschutzbeauftragten in Tirol weiter auszubauen.

Gesicherte Pflege im Alter

Wer auf Pflege angewiesen ist, kann in Tirol auf ein breites Angebot zurückgreifen: Derzeit betreuen und pflegen rund 9.460 Pflege- und Betreuungskräfte insgesamt über 15.500 Menschen stationär und mobil. Das bedeutet, dass Pflegebedürftige entweder in einem der 93 Tiroler Alten- und Pflegeheime betreut oder zuhause über eine der 66 weiteren mobilen Pflege- und Betreuungsdienste versorgt werden können. Im häuslichen Umfeld leisten vor allem auch pflegende Angehörige einen bedeutenden Beitrag. Sie betreuen rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen in Tirol.

Im Podcast spricht Margit Führer, Vorständin der Abteilung Pflege des Landes Tirol, über Herausforderungen in der Pflege. www.tirol.gv.at/podcast

Einen Überblick über Gesundheitseinrichtungen und deren Standorte gibt der Tiroler Gesundheitsdatenatlas unter: www.tirol.gv.at/gesundheitsdatenatlas 


Kommentar:

Unser Ziel in Tirol ist klar: Eine flächendeckend starke Gesundheitsversorgung für alle Tirolerinnen und Tiroler sicherstellen. Das Niveau der Gesundheitsversorgung ist in Tirol sehr hoch – besonders bei Akutfällen. Die Menschen können sich darauf verlassen, dass sie im Notfall sofort die bestmögliche medizinische Hilfe erhalten. Auch darüber hinaus steht in Tirol ein breit aufgestelltes Gesundheitssystem zur Verfügung: Tirol hat gemeinsam mit Salzburg nach Wien die höchste Ärztedichte mit über sechs Ärztinnen und Ärzten pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Gleichzeitig dürfen wir die Herausforderungen nicht ausblenden: Aktuell steht unser Gesundheitssystem aufgrund des Personalmangels unter Druck. Jede verschobene Operation ist eine zu viel. Wir nehmen diese Sorgen sehr ernst und beobachten die Entwicklungen genau. Doch kurzfristige Maßnahmen bringen keine nachhaltige Verbesserung. Deshalb setzen wir auf mittel- und langfristige Strategien, die die Gesundheitsversorgung dauerhaft stärken. Dazu gehören Investitionen in eine umfassende Ausbildungsoffensive und der gezielte Einsatz moderner Technologien. Digitale Versorgungsangebote und KI-gestützte Systeme entlasten das Gesundheitspersonal und helfen, die Versorgung auch in ländlichen Regionen und bei wachsendem Bedarf sicherzustellen. Unser Ziel bleibt: eine starke Gesundheitsversorgung, auf die sich die Menschen in Tirol jederzeit verlassen können.
– LRin Cornelia Hagele
 

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