26. November 2024

Nächster Halt: Mobilitätswende!

Bild eines Busses. Ab 15. Dezember 2024 ist Fahrplanwechsel. Informieren Sie sich rechtzeitig.
Beitrag teilen
Ab 15. Dezember 2024 ist Fahrplanwechsel. Informieren Sie sich rechtzeitig.
Ein gutes Angebot führt zu mehr Nachfrage.

Mehr Nachfrage bedeutet wiederum einen Angebotsausbau: So könnte man die kontinuierliche Erweiterung des Öffi-Netzes in Tirol zusammenfassen. In den vergangenen zwei Jahren gab es sowohl bei der Quantität als auch bei der Qualität viele Verbesserungen im öffentlichen Verkehr. Das Ergebnis: Die Öffis werden in Tirol immer beliebter.
Insgesamt rund 67 Millionen Öffi-Kilometer bot der Verkehrsverbund Tirol (VVT) im Jahr 2023 in Tirol im Nahverkehr an. Damit ist Tirol Spitzenreiter im Österreich-Vergleich bei den Öffi-Kilometern pro EinwohnerIn. Zu den klassischen Linienverkehren auf der Schiene und der Straße kommen noch flexible Lösungen für die letzte Meile, wie etwa der VVT RegioFlink und das VVT Regiorad. Das Angebot kommt gut an: Mehr und mehr Menschen in Tirol sind in der Freizeit und auf dem Weg zur Arbeit oder Ausbildungsstätte mit den Öffis unterwegs. Mit September 2024 waren es 180.000 VVT-StammkundInnen – fast ein Viertel der Tiroler Bevölkerung. Das ist eine Steigerung von 12,5 Prozent innerhalb eines Jahres. Als StammkundInnen gelten all jene Menschen, die über eine Jahres- oder Semesterkarte verfügen.

Tirol ist Spitzenreiter bei den Öffis

In ganz Tirol gab es in den vergangenen Jahren zahlreiche Verbesserungen im Öffi-Netz. Und es zeigt sich: Dort, wo die Verbindungen ausgebaut werden und das Angebot optimiert wird, steigen auch mehr Menschen auf den öffentlichen Verkehr um. Das lässt sich unter anderem an der erhöhten Nachfrage nach Dauerkarten in den jeweiligen Gebieten eindeutig belegen.

Verbesserte Anbindung sorgt für höhere Nachfrage

Beispielsweise sind VVT-Tickets im Bezirk Kufstein nun auch bis Oberaudorf und Kiefersfelden (Deutschland) gültig. Dort gab es einen Zuwachs von 16 Prozent an StammkundInnen. Oder im Großraum Innsbruck: Hier wurden im Sommer 2023 wesentliche Verbesserungen eingeführt – darunter auch ein durchgängiger Halbstundentakt in der Gemeinde Sistrans. Seither haben sich 25 Prozent mehr SistranserInnen für eine Öffi-Jahreskarte entschieden.

Fahrplanwechsel im Dezember

Auch mit dem heurigen Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 gibt es wieder zahlreiche Verbesserungen in ganz Tirol. Im Tiroler Oberland fahren künftig REX-Züge im Halbstundentakt zwischen Innsbruck und Ötztal, teilweise sogar bis Imst. Zudem werden auch S-Bahnen ins Wipptal bis zum Brenner verlängert, um bessere Zugverbindungen für PendlerInnen zu gewährleisten. Damit stehen 33 Verbindungen pro Tag im Halbstundentakt zur Verfügung. Im Osten Tirols gibt es ebenfalls wieder Verbesserungen. Unter anderem wird die S8 bis nach Zell am See (Salzburg) verlängert.

Beispiele für den Öffi-Ausbau der vergangenen Jahre

■ Höhere Bahnfrequenzen ins Tiroler Unterland
■ Neue Bahnverbindungen bis ins Brixental ■ Angebotsausbau der Karwendelbahn und Einführung der Nacht-S-Bahn bis nach Scharnitz
■ Fahrplanausweitung beim Busangebot im Großraum Innsbruck
■ Einführung der Direktbusse Landeck-Mals (Südtirol)
■ Abendverbindung zwischen Reutte und Innsbruck mit Direktbussen an Sonn- und Feiertagen
■ Einführung von RegioFlink in Jenbach, im Reuttener Talkessel und in Wattens
■ Verdoppelung der Öffi-Kilometer in der Zugspitz-Arena sowie Nightliner nach Nassereith
■ 20 neue Cityjet-Züge für Tirols PendlerInnen mit 5.888 zusätzlichen Sitzplätzen pro Tag
■ Modernisierung von insgesamt zehn Bahnhaltestellen im Bezirk Lienz
■ Verlängerung der Regionalbahn (Tram 5) bis nach Rum
 
Als Mobilitätslandesrat freut es mich, dass bereits so viele von Ihnen die Öffis in Tirol nutzen. In den vergangenen Jahren ist es uns in enger Zusammenarbeit mit dem VVT und den ÖBB, den Busunternehmen, den Gemeinden und Tourismusverbänden gelungen, viele kleine und große Lücken im Öffi-Netz zu schließen und Verbesserungen herbeizuführen. Seien es ein engerer Takt, mehr Angebote an den Tagesrandzeiten, mehr Sitzplätze oder gänzlich neue Linienführungen bei Bussen. Man spürt: Es gibt viele Öffi-Fans, die aus vollster Überzeugung aufs Auto verzichten. Und trotzdem gilt auch im öffentlichen Verkehr: Da und dort „zwickt“ es noch. Nicht alles ist perfekt. Tirol ist topografisch herausfordernd: Kleine Bergdörfer, verstreute Weiler, lange Täler – einen regelmäßigen Linienverkehr herzustellen, ist bei geringer Auslastung nicht finanzierbar und in Zeiten des Fachkräftemangels auch personell oft nicht zu stemmen. Aber natürlich muss es auch für abgelegene Gebiete eine Öffi-Option geben. Daran arbeiten wir! Statt klassischem Bus oder einer Bahnanbindung wird es künftig noch mehr moderne Mobilitätslösungen brauchen, wie zum Beispiel den RegioFlink. Mit dem Fahrplanwechsel in wenigen Tagen gibt es wieder zahlreiche Verbesserungen in ganz Tirol. Ich hoffe, auch Sie profitieren davon und wünsche Ihnen allen eine gute Fahrt.
LR René Zumtobel

 

Letzte Ausgaben