Damit auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen leichter die Natur genießen können, soll das Angebot an rollstuhltauglichen Wanderwegen ausgebaut werden. Dank eines neuen Klassifizierungssystems können Wanderbegeisterte mit Mobilitätseinschränkungen künftig auf einen Blick erkennen, ob ein Wanderweg für sie bewältigbar ist oder nicht.
Grüne Almwiesen und ein beeindruckendes Bergpanorama – kurz gesagt: ein alpines Naturerlebnis durch und durch. All das bietet der Alpenrosenweg bei Höfen im Bezirk Reutte. Das Beste daran? Dieses ganz besondere Wandererlebnis ist auch mit dem Rollstuhl zu meistern. Immer mehr Wanderwege in Tirol werden rollstuhltauglich. Das heißt: Die Wege sind breiter als „klassische“ Wanderwege, weisen maximal eine moderate Steigung auf und sind auf möglichst ebenem Untergrund errichtet. Damit können auch Personen, die im Rollstuhl sitzen sowie Menschen mit Rollatoren oder Familien mit Kinderwägen diese Routen genießen. Am Alpenrosenweg geht das Angebot sogar noch weiter: Vor Ort gibt es auch barrierefreie Parkplätze sowie ein barrierefreies Bergrestaurant samt entsprechender WC-Anlagen. Bereits diesen Sommer wird das Wandererlebnis zudem um einen zusätzlichen rollstuhltauglichen Holzsteg, der durch einen neu angelegten Alpengarten führt, erweitert.
Klassifizierungssystem ermöglicht Planbarkeit
Damit das Wandern für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen planbarer wird und schon vor dem Start klar ist, ob eine Tour bewältigbar ist oder nicht, wird aktuell vom Land Tirol ein eigenes Klassifizierungssystem entwickelt. Je nach notwendiger Hilfestellung, die zur Bewältigung eines Weges und der Weglänge erforderlich ist, werden die Wanderwege in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Zusätzlich zur Rollitauglichkeit eines Wanderweges gibt das System Auskunft über Familienfreundlichkeit, Erlebniswert und Wanderkomfort. Beispielsweise wird angegeben, ob barrierefreie Toiletten vorhanden sind oder ob es am Wanderziel einen Kinderspielplatz gibt.