Den hohen Lebensstandard erhalten, die Wirtschaft zukunftsfit ausrichten, den Tiroler Weg im Tourismus weitergehen, klimaschonende Mobilität ausbauen – damit Tirol auch für künftige Generationen so lebenswert bleibt wie heute, wird Schritt für Schritt an vielen Rädchen gedreht.
„Damit unser Land fit für die Zukunft ist und alle dafür notwendigen Schritte vernünftig geplant und zeitgerecht umgesetzt werden, hat Tirol eine eigene Nachhaltigkeits- und Klimastrategie. Sie wird bis 2030 umgesetzt“, informiert Klimaschutzlandesrat René Zumtobel. Mit Ende 2024 wurde das erste von insgesamt drei detaillierten Maßnahmenprogrammen abgeschlossen. Das Programm für die kommenden drei Jahre von 2025 bis 2027 wird derzeit finalisiert. Auf der nächsten Seite finden Sie einen Überblick, warum Tirol in Sachen Nachhaltigkeit bereits auf einem guten Weg ist.
Erfreulich ist jedenfalls: Tirol hat im Bundesländervergleich die höchsten Sanierungsförderungen. Seit 2020 hat sich die Zahl der Sanierungsförderungen für klimafreundliche Heizsysteme in Tirol auf über 3.400 verzehnfacht. Dennoch: Um die Ziele von TIROL 2050 energieautonom zu erreichen, muss der Endenergieverbrauch von Gebäuden bis 2050 um 18 Prozent sinken. Sprichwörtlich „beim Fenster raus“ zu heizen und mit Energie verschwenderisch umzugehen, belastet neben der Umwelt auch die Geldbörse. „Damit in den kommenden Jahren möglichst viele Gebäude gut gedämmt und mit isolierten Fenstern sowie Türen ausgestattet sind und nachhaltig beheizt werden, wurden im Rahmen der Nachhaltigkeits- und Klimastrategie gezielte Förderimpulse bei der Tiroler Wohnbauförderung gesetzt“, lädt LR Zumtobel EigentümerInnen ein, sich über die Fördermöglichkeiten und aktuelle Technologien zu informieren.
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Viele Projekte mit großer Wirkung
Innerhalb von 36 Monaten wurden im Rahmen der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie seit 2022 insgesamt 191 Projekte und Vorhaben verwirklicht. Diese reichen von Energieberatungen für Private über gesunde Ernährung in Schulen bis hin zur klimafitten Aufforstung in Tirols Wäldern. Zahlreiche dieser Maßnahmen sollen auch in den kommenden Jahren weitergeführt und intensiviert werden.
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Erfolgreiche Zwischenbilanz
Positiv hervorzuheben sind die Entwicklungen bei der Photovoltaik: Die mit Ende 2023 verfügbare PV-Anlagen- Leistung in Tirol war dreimal so hoch wie noch 2020. Im Bereich Mobilität gibt es durch den massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine stetige Zunahme an VielfahrerInnen. 55.000 Personen mehr als noch im Jahr 2021 haben heute bereits eine Jahreskarte für die Öffis in Tirol.
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Klare Ziele für die Zukunft
In den kommenden drei Jahren stehen wieder über 160 Maßnahmen auf dem Programm. Ein besonderer Fokus liegt neben dem Thema Energieversorgung und Gebäudesanierung auf der Bildung und dem Bewusstsein für Nachhaltigkeit und somit auch auf der Vorbereitung auf klimabedingte Gesundheits- und Naturgefahrenrisiken.
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Nicht nur reden, sondern machen!
Weiterhin spielt die Verwaltung des Landes selbst eine große Rolle: Als Vorbild vorangehen und selbst ressourcenschonend arbeiten lautet die Devise im Landhaus, in den Bezirkshauptmannschaften und in allen Außenstellen. „Ich freue mich über die laufende Umsetzung der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie und möchte mich bei allen bedanken, die mit großen und kleinen Projekten, Initiativen und der positiven Änderung des eigenen Verhaltens dazu beitragen, unsere Ziele zu erreichen“, sagt LR Zumtobel.
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Energiesparend und nachhaltig bauen und wohnen
Wenn es um den schonenden Umgang mit Ressourcen geht, heißt es auch, möglichst bodensparend bauen, vorhandene Gebäude weiternutzen, Leerstand vermeiden und basierend auf Klimaanalysen nachhaltige Siedlungsentwicklung fördern – vor allem aber auch Energie sparen und klimaschonende Energieformen nutzen. Denn der Gebäudesektor ist in Tirol für rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das betrifft Wirtschaftsgebäude und große Unternehmen, aber auch Wohnhäuser in Tirol.
Klimaschonend wohnen
Diese Sanierungsmaßnahmen fördert das Land Tirol:
- Klimafreundliches Heizsystem
- Ökobonus für thermischenergetische Sanierung
- Solaranlage
- PV-Anlage
- Fernwärmeanschluss
- Fenstertausch
- Vollwärmeschutz
- Dach- und Deckendämmung
- Haustür
- Dämmstoffe mit dem Umweltzeichen
- E-Mobilität
- Dachsanierung
- Biomasseanlagen
- Wärmepumpen
TIPP: Die Website
private.energieagentur.tirol bietet einen Überblick über Bundes-, Landes- und weitere Förderungen.