07. Februar 2022

Land und Gemeinden: Gemeinsam für ein familienfreundliches Tirol

Beate Palfrader mit zwei Kindern auf gelber Rutsche auf einem Spielplatz sitzend
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Familienfreundlichkeit, Kinderbildung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie haben auch beim Land Tirol Priorität. Dafür benötigt es vor allem eine Kinderbetreuung und elementare Bildung vor Ort. Hier leisten die Gemeinden einen wertvollen Beitrag.

Ein Mittwochmorgen im Dezember: Mit geröteten Wangen starten die Kinder warm eingepackt in den Kindergarten. Vor der Eingangstür gibt es noch einen Abschiedskuss für die Eltern. Im Vorraum helfen die PädagogInnen beim Ausziehen der dicken Winterjacken und Stiefel. Schon flitzen die Kleinen in Richtung Gemeinschaftsraum. Noch ist es ruhig im gemütlich eingerichteten Raum, es wird in Kinderbüchern geblättert, ein Mädchen spielt in der Ecke mit Lego. Es ist ein Vormittag von vielen in einer der rund 900 elementaren Bildungseinrichtungen in Tirol.

„Eltern und Erziehungsberechtigte wünschen sich für ihre Kinder die beste Betreuung mit gut ausgebildeten Fach- und Assistenzkräften, die mit Herz dabei sind. Das Land gibt bei der Kinderbetreuung und Bildung den gesetzlichen Rahmen vor und bietet die notwendige finanzielle Unterstützung, während die Gemeinden ihren Versorgungsauftrag bestmöglich umsetzen. Damit sind sie unverzichtbare Partner in der Kinderbildung und -betreuung. Es ist beachtlich, wie viele Aufgaben und Herausforderungen die Gemeinden für ihre Bürgerinnen und Bürger jedes Jahr bewältigen weiß“, die für Elementarbildung zuständige Bildungslandesrätin Beate Palfrader. „In diesen Einrichtungen wird wertvolle pädagogische Arbeit zum Wohle der Kinder geleistet.“
Die Gemeinden nehmen den Versorgungauftrag, den sie als Gebietskörperschaft haben, unabhängig von ihrer Aufgabe als Erhalter wahr. Dazu erheben sie den Bedarf nach ganztägiger und ganzjähriger Betreuung in der Bevölkerung und müssen dann dafür Sorge tragen, dass dieser gedeckt ist. „Nur so kann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelingen. Darüber hinaus trägt eine gute Kinderbildung und -betreuung zur Lebensqualität am Wohnort bei – gerade in ländlichen Gebieten“, ist LRin Palfrader überzeugt.

Das Angebot wächst kontinuierlich
Die aktuelle Kinderbetreuungsstatistik macht die Wichtigkeit von elementarpädagogischen Einrichtungen inklusive Horte ersichtlich: Wurden in den Jahren 2010/11 noch 28.560 Kinder unter 15 Jahren betreut, sind es 2020/21 rund 10.000 Kinder mehr, nämlich 38.719. Doch nicht nur die Anzahl der betreuten Kinder ist gestiegen, sondern auch die Anzahl an elementaren Bildungseinrichtungen wächst laufend. Insgesamt kamen in den vergangenen zehn Jahren 130 Horte, Kindergärten, Kinderkrippen bzw. Kindergruppen in Tirol dazu. Oberstes Ziel beim Ausbau und bei der Verbesserung von Tirols Bildungseinrichtungen ist nach wie vor die altersgerechte, qualitative Betreuung der Kinder und Jugendlichen und die Entlastung erwerbstätiger Mütter und Väter.
 


Daten und Fakten

  • Insgesamt gibt es in Tirol 887 elementare Bildungseinrichtungen.
  • Davon sind:
    • 111 Horte
    • 484 Kindergärten
    • 292 Kinderkrippen
  • In diesen werden insgesamt 38.719 Kinder betreut.
 
  • 586 der 887 elementaren Bildungseinrichtungen werden von Gemeinden geführt.
  • Davon sind:
    • 68 Horte (61,26 Prozent),
    • 395 Kindergärten (81,61 Prozent),
    • 123 Kinderkrippen (42,12 Prozent).
  •  Es werden insgesamt 31.705 Kinder betreut.
Statistik der Kinderbetreuungseinrichtungen in Tirol 2020/21: www.tirol.gv.at/statistik

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