29. November 2021

Krisenübung „Energie 21“: Tirol ist für den Ernstfall gerüstet

Feuerwehrleute führen Bergungsübung an der Patscherkofelbahn durch: Feuerwehrmann auf Leiter bei Gondel
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Der Strom geht aus. Nichts geht mehr: Kein Licht, kein Kühlschrank, kein Radio, kein Herd und keine Möglichkeit, Laptops oder Smartphones zu laden. Im Falle eines Blackouts – einem Zusammenbruch der Stromversorgung – ist man in Tirol jedoch gut vorbereitet.

Denn dass die Zusammenarbeit zwischen Einsatzkräften, Behörden und wichtigen Infrastruktureinrichtungen in Tirol funktioniert, hat das großangelegte Übungsszenario Anfang November mit rund 300 Beteiligten in Innsbruck gezeigt. Die gute Nachricht ist: Sollte es zu einem Zusammenbruch der Stromversorgung in Europa kommen, gibt es mit dem sogenannten Netzwiederaufbaukonzept Tirol, einem Notfallplan der TIWAG und der TINETZ, einen Plan B: Dieser ermöglicht es, auf ein Blackout- Szenario zu reagieren und Tirol im Idealfall innerhalb weniger Stunden und autark im Inselbetrieb weitgehend wieder mit Strom zu versorgen.

„Wir haben das Privileg, in einem sehr sicheren Land mit hervorragender Lebensqualität zu leben. Fakt ist aber auch, dass es jederzeit zu Störungen im europäischen Stromnetz kommen kann und wir auf eine funktionierende Stromversorgung angewiesen sind. Die Übung hat gezeigt, dass wir gut vorbereitet sind. Sowohl auf den Ernstfall, als auch, um diesen bereits im Vorfeld nach Möglichkeit zu verhindern. Regelmäßige – auch überregionale – Übungen mit allen Behörden, kritischen Infrastruktureinrichtungen und Einsatzorganisationen sind wichtig, um die Erfahrungen und Erkenntnisse laufend in einen Optimierungsprozess einzuarbeiten. Mit dieser Übung haben wir in Tirol einmal mehr bewiesen, dass die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den Einsatzorganisationen in Krisensituationen funktioniert“, zieht LH Günther Platter zufrieden Bilanz.

Auch der für den Zivil- und Katastrophenschutz des Landes zuständige LHStv Josef Geisler betont: „Die Abläufe und Einsätze in unserem Land funktionieren. Im Krisen- und Katastrophenfall besonders wichtig ist die Sicherstellung der Kommunikation zwischen Einsatzkräften, Behörden und wichtigen Infrastruktureinrichtungen. Das unabhängige Richtfunknetz des Landes gewährleistet die Kommunikation auch bei Leitungs- und Stromausfällen.“ Darüber hinaus sei es aber wichtig, dass auch die Bevölkerung auf Notsituationen vorbereitet ist und sich im eigenen Haushalt für eine Notsituation rüstet. Stichwort: Haushaltsbevorratung. „Bitte achten Sie darauf, immer ausreichend Lebensmittel und vor allem Wasser vorrätig zu haben“, appelliert LHStv Geisler an die Eigenverantwortung jeder und jedes Einzelnen.

Tipps und Informationen des Zivil- und Katastrophenschutzes, was im Falle eines Blackouts zu beachten ist und welche Utensilien in keinem Haushalt fehlen sollten, finden Sie online unter www.tirol.gv.at/blackout.

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