19. August 2025

Hochwasserschutz im Bezirk Kitzbühel

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Schutzdämme, Rückhaltebecken und Ufersicherungen an der Großache schützen
die Gemeinde Kössen vor künftigen Hochwasserereignissen.
Der Bezirk Kitzbühel ist immer wieder von Hochwasserereignissen betroffen.

Um Bevölkerung und Infrastruktur bestmöglich zu schützen, werden umfangreiche Maßnahmen umgesetzt. Diese reichen von Flussverbauungen und Rückhaltebecken bis hin zu ökologischen Aufwertungen und Infrastrukturschutz.

Hochwasserschutz Haselbach/ Grieselbach bei St. Ulrich und Waidring (2021–2025)


Seit November 2021 wird entlang des Haselbachs (auch Grieselbach genannt) zwischen St. Ulrich am Pillersee und Waidring ein Hochwasserschutzprojekt realisiert. Auf einer Länge von 15,5 Kilometern entstehen Rückhaltebecken, Geschiebesperren und eine neue Wehranlage am Pillersee, die den Wasserstand reguliert und damit auch den Abfluss aus dem See reduziert.
Zudem wurden Dämme verstärkt, Brücken neu gebaut und der Flusslauf ökologisch verbessert. Rund 80 Hektar Fläche und mehr als 120 Gebäude werden so vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt. Die Bauarbeiten werden im Laufe des Sommers abgeschlossen. Bund, Land Tirol und der Wasserverband haben dafür insgesamt 8,8 Millionen Euro investiert.

Hochwasserschutz an der Großache in Kössen (2011 bis 2017)


In drei Bauphasen, zwischen 2011 und 2017, wurden das Flussbett der Großache in Kössen auf einer Länge von rund 3,5 Kilometern verbreitert, Ufer gesichert und Dämme errichtet. Auch zwei neue Brücken wurden gebaut, um Erreichbarkeiten und Verkehrsverbindungen auch bei Hochwasser sicherzustellen. Ein wichtiges Element ist das Rückhaltebecken am Kohlenbach. Rückhaltebecken sind Flächen, die bei Hochwasser gezielt zur Überflutung genutzt werden. Ökologische Maßnahmen wie die Aufweitungen Auwirtslacke und Niederwies sorgen für den Erhalt und die Verbesserung der Artenvielfalt entlang der Flusslandschaft.
Die Gesamtkosten für diese Schutzmaßnahmen an der Großache betrugen rund 17,6 Millionen Euro, wovon Bund und Land Tirol den Großteil finanzierten. Der restliche Anteil wurde von der Großachengenossenschaft getragen.
Das Hochwasser 2013 machte weitere Anpassungen notwendig. Zwischen 2013 und 2017 wurden zusätzliche Dämme errichtet, bestehende erhöht und ein Nebenarm der Großache geschaffen. So kann im Bedarfsfall noch mehr Wasser aufgenommen werden.

Im Bezirk Kitzbühel werden alleine im Jahr 2025 insgesamt 6,3 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert.
 

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