16. Mai 2022

Geld sparen – mit den Tiroler Öffis

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Mobilitätslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe: „Mit den KlimaTickets spart man sich in Zeiten hoher Treibstoffpreise viel Geld.“
Die gestiegenen Treibstoff- und Energiepreise machen aktuell das Auto-, Motorrad- oder Mopedfahren bedeutend teurer als noch vor einigen Monaten. Diese Preissteigerungen wirken sich auch direkt auf die Haushaltsbudgets der Tiroler Bevölkerung aus.

Das Interesse an den Ticket-Angeboten für den öffentlichen Verkehr ist beim VVT-Kundencenter in den vergangenen Monaten auch deswegen merkbar gestiegen, wie Mobilitätslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe berichtet: „Die seit 1. März gültigen neuen Angebote, das KlimaTicket Tirol U26 und der Plus- Eins-Bonus für Vielfahrerhaushalte, der umfassende Angebotsausbau auf Tirols Schienen und nicht zuletzt die gestiegenen Preise für Diesel und Benzin haben die Nachfrage nach den Öffi-Zeittickets deutlich gesteigert.“ Das neue KlimaTicket Tirol U26 ist ein Jahresticket für alle unter 26-Jährigen, unabhängig von Ausbildung und Arbeitsstatus um 265 Euro – gültig für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Der PlusEins-Bonus ist eine Ermäßigung für jeweils eine Person, welche im selben Haushalt mit BesitzerInnen eines KlimaTickets Tirol lebt. Dieses Jahresticket kostet mit dem Bonus nur noch 363,70 Euro und bietet damit eine Reduktion von rund 30 Prozent im Vergleich zum Vollpreis.

Gut fürs Klima, gut fürs Börserl
„Der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr wirkt sich nicht nur positiv auf das Klima aus, sondern auch auf die eigenen Ausgaben für Mobilität. Wer mit den Öffis statt mit dem Auto pendelt, kann beispielsweise auf den Strecken Innsbruck-Schwaz oder Innsbruck-Imst mehr als 1.000 Euro bzw. über 2.700 Euro im Jahr sparen“, erläutert LHStvin Felipe. Neben dem preislichen Vorteil gegenüber Autofahrten entfallen zudem die Parkplatzsuche, Parkgebühren oder zusätzliche Kosten für Versicherung oder Service. Tirol verzeichnet nach einem kurzen coronabedingten Fahrgastrückgang wieder deutlich steigende Fahrgastzahlen und hat daher bereits beim Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember, mit der historisch umfangreichsten Erweiterung im Tiroler Schienennetz, reagiert. Insgesamt 780.000 Zugkilometer werden seitdem für die Öffi-NutzerInnen zusätzlich angeboten. „21 Prozent der Haushalte in Tirol besitzen mittlerweile kein Auto mehr. Das ist nach Wien der zweithöchste Wert in Österreich. Wir wollen aber noch mehr Menschen von den Vorteilen des öffentlichen Verkehrs überzeugen, denn der ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch gut für das eigene Geldbörserl,“ ist LHStvin Felipe überzeugt.
 



DoppelPlus-Beratung bringt doppelten Nutzen
In Tirol gelten 10.000 Haushalte als energiearm, sie können die monatlichen Kosten für Strom und Heizung kaum stemmen. Die Stromkosten eines energiearmen Haushaltes liegen deutlich über jenen eines Durchschnittshaushaltes.
Der Grund dafür ist, dass fast die Hälfte der energiearmen Haushalte Gebäude mit einem deutlichen Sanierungsbedarf sind. Um hier zielgerichtet zu unterstützen, bedarf es eines vielschichtigen Angebots. Ansonsten bedeuten die Folgen oftmals soziale Ausgrenzung, Schwierigkeiten bei der Deckung des Grundbedarfes sowie Auswirkungen auf die Gesundheit.
Mindestsicherung, Heizkostenzuschuss, Stromhärtefonds oder das „Netzwerk-Tirol hilft“ leisten dabei Akuthilfe, daneben ist aber auch Information und Beratung notwendig.
Bei der Initiative DoppelPlus beraten und unterstützen ExpertInnen und Ehrenamtliche, wie die Energiekosten im eigenen Haushalt einfach und kurzfristig gesenkt werden können. So kann ein durchschnittlicher Haushalt nach einer Beratung rund 210 Euro im Jahr einsparen. Allein dieses Einsparungspotenzial würde für Tirol jährlich 630 Tonnen weniger CO2 bedeuten und damit neben der Kostenersparnis für die Haushalte auch dem Klima guttun. LHStvin Felipe: „Mit der Initiative DoppelPlus erreichen wir einen doppelten Nutzen: man spart Geld und leistet zugleich einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Die konkreten Tipps und Informationen für Menschen in einkommensschwachen Haushalten sollen einfach und niederschwellig helfen, damit sie nicht weiter in die Energiearmut abrutschen.“
In den vergangenen fünf Jahren wurden bereits an die 1.000 Beratungen in Tirol durchgeführt. In den Gesprächen geht es nicht einzig um die Vermittlung des direkten Einsparungspotenzials beim Energieverbrauch, sondern auch um Einsparungsmöglichkeiten durch ein geändertes Mobilitätsverhalten oder den Mehrwert einer Umstellung auf regionale und frische Produkte. „DoppelPlus ist ein Erfolgsprojekt, das einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der in der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie festgelegten Ziele leistet und besonders in Zeiten von hohen Energiepreisen Menschen beim Sparen unterstützt“, sagt Klimaschutzreferentin Felipe.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.doppelplus.tirol/de/home 
 

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