„Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit“

Spätestens im Zuge der Corona-Pandemie ist auch die psychosoziale Gesundheit mehr in den Vordergrund gerückt. Und das ist gut so. Denn ob Knochenbruch oder Tod eines nahen Angehörigen, Autounfall oder Nervenzusammenbruch, Diabetes oder Depression – dies alles betrifft die ganzheitliche Gesundheit. „Sich Hilfe zu holen, ist ein Zeichen von Stärke“, ist Soziallandesrätin Eva Pawlata überzeugt. Jedes Jahr ist rund ein Drittel der Bevölkerung in Österreich von einer oder mehreren psychischen Belastungen und Erkrankungen betroffen.

Das psychosoziale Hilfs- und Unterstützungsangebot in Tirol

Alle Angebote auf einen Klick

Die Website „Psychosoziale Angebote Tirol“ liefert einen benutzerInnenfreundlichen Überblick über die Angebote in Tirol im psychosozialen Bereich. Unterschieden wird zwischen stationären, mobilen, ambulanten, telefonischen und Online-Angeboten. Hilfesuchende Personen können über eine interaktive Karte Hilfsangebote in ihrer Nähe finden. Fachpersonen können die Zusammenstellung zur Orientierung und Weiterentwicklung nutzen. tirol.gv.at/psychosozialeangebote

Hilfe ist nur einen Anruf entfernt

Beim Psychosozialen Krisendienst erhalten Menschen in psychischen Krisen sowie deren Angehörige kostenlos telefonische Beratung und Unterstützung. Ein multiprofessionelles Team leistet Hilfe zur telefonischen Deeskalation und koordiniert benötigte Weiterbehandlungen. Es gibt auch einen täglich verfügbaren mobilen Dienst. Im Anschluss an die Erstversorgung haben Betroffene die Möglichkeit auf eine ambulante Kurzzeitpsychotherapie. 0800 400 120 – täglich von 8 bis 20 Uhr

Erste Anlaufstellen bei psychischen Belastungen

In Innsbruck, Imst, Reutte, Wörgl und Lienz gibt es ein Psychosoziales Zentrum Tirol (PSZ). Die PSZ sind Erst-Anlaufstellen für Menschen mit psychischen Belastungen sowie ihre Angehörigen. Nach dem Motto „Vertraulich. Kompetent. Zeitnah. Kostenlos“ unterstützt ein multiprofessionelles Team von der Suche nach geeigneten Hilfen bis zur Eingliederung in vorgesehene psychosoziale Angebote mit Überbrückungsleistungen.
Rund 4.000 Gespräche mit mehr als 1.600 Personen sowie 200 Vernetzungstreffen mit SystempartnerInnen gab es im ersten Jahr seit Bestehen des Zentrums.
Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr 050 500 office@psz.tirol psz.tirol

Warum psychosoziale Gesundheit?

Psychische Leiden stehen nicht für sich alleine. Sie stehen in ständiger Wechselwirkung mit der sozialen Lebenswelt. So hängt das persönliche Wohlbefinden stark vom sozialen Umfeld ab. Umgekehrt betrifft es auch Familie, Angehörige und weitere Bezugspersonen, wenn ein Mensch sich in einer psychischen Ausnahmesituation befindet.