Die Zahl der täglichen grenzüberschreitenden Öffi-Verbindungen in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino wird deshalb laufend ausgebaut und auch der Komfort wird weiter verbessert. Gemeinsame Ticketlösungen vervollständigen das Öffi-Mosaik in der Europaregion.
„Beim öffentlichen Verkehr wird die gute Zusammenarbeit innerhalb der Euregio im Alltag der Menschen greifbar. Um solche grenzüberschreitenden Angebote bei Bus und Bahn zu schaffen, ist eine gemeinsame Finanzierung notwendig. Kein einfaches Unterfangen, da neben den Ländern Tirol, Südtirol und dem Trentino auch die Verkehrsverbünde, die Bahngesellschaften und weitere Finanzierungspartner wie Tourismusverbände auf einen gemeinsamen Nenner kommen müssen. Außerdem ist die Gesetzeslage in Österreich und Italien unterschiedlich“, erläutert Mobilitätslandesrat René Zumtobel.
Einfache Ticketlösungen
In der Euregio ist es gelungen, diese Hürden zu nehmen und grenzüberschreitende Ticketlösungen anzubieten:- Den Anfang machte das Tagesticket für Familien im Jahr 2020. Mit dem Euregio2Plus-Ticket können zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder unter 15 Jahren zum Preis von 44,30 Euro den ganzen Tag lang alle Öffis in den drei Landesteilen der Euregio nutzen. Das Ticket kann auch von zwei Erwachsenen oder Gruppen gelöst werden.
- 2021 folgte die Einführung eines Jahrestickets für Studierende, das für alle Nahverkehrsverbindungen in Tirol, Südtirol und dem Trentino gilt. Innerhalb Tirols ist auch der Fernverkehr (RJ, RJX, EC und IC) inkludiert. Das Ticket ist zum Preis von 356 Euro für Studierende unter 28 Jahren erhältlich.
- Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 folgt nun ein weiterer Meilenstein: Um rund 750 Euro wird es ein Jahresticket-Angebot für die gesamte Euregio geben. Damit können die Verkehrsmittel des öffentlichen Personennahverkehrs in ganz Tirol, Südtirol und dem Trentino genutzt werden. Innerhalb Tirols ist auch der Fernverkehr inkludiert.
Gute Verbindungen
Die genannten Tickets eignen sich perfekt für die zahlreichen grenzüberschreitenden Angebote, die in den vergangenen Jahren geschaffen wurden oder in naher Zukunft verfügbar sind:- Direktbus Landeck–Mals: Diesen gibt es seit Ende 2023 und er fährt 28 Mal pro Tag. Ein Euregio-Erfolgsprojekt! Durchschnittlich nutzen täglich 700 Personen diese Verbindung. Die Fahrzeiten des Busses wurden an die Fahrpläne an den Bahnhöfen Landeck und Mals angepasst, sodass Umstiege ohne lange Wartezeiten möglich sind.
- Mehr Verbindungen zum Brenner: Bereits seit Ende 2024 geht es von Innsbruck öfter auf den Brenner. Um die Straße zu entlasten, gibt es täglich 33 Verbindungen. Empfehlenswert nicht nur für PendlerInnen, sondern auch für alle, die gerne einen Tagesausflug zum Brenner machen und die Straße meiden möchten.
- Im Stundentakt umstiegsfrei über den Brenner: Ab Dezember 2026 wird es im Nahverkehr umstiegsfreie Zugverbindungen über die Grenze geben. Möglich machen das neue Züge – sogenannte Mehrsystemfahrzeuge –, die sowohl für das österreichische als auch für das italienische Bahnstromsystem geeignet sind. Die insgesamt zehn Garnituren werden von den beiden Ländern Tirol und Südtirol gemeinsam finanziert. Damit wird erstmals ein Stundentakt zwischen Innsbruck und Bozen ohne Umstieg am Brenner möglich.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem Wanderausflug mit Öffis? Wandertouren in den Tiroler Naturparks, deren Ausgangspunkte gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, finden Sie hier: naturparke.tirol
„Öffi-Fahren muss schnell und bequem sein – auch über Landesgrenzen hinweg.“
– LR René Zumtobel