18. März 2020

Die Versorgung ist gesichert

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Der Lebensmittelhandel, die verarbeitenden Betriebe und auch die heimische Landwirtschaft gewährleisten die Versorgung der Bevölkerung. Lebensmittelgeschäfte bleiben ebenso geöffnet wie Apotheken oder Drogeriemärkte.

„Die Lebensmittelversorgung sowie die Versorgung mit Waren des täglichen Gebrauchs sind gesichert! Einen gewissen Vorrat an Grundnahrungsmitteln zu Hause zu haben ist immer gut, Hamsterkäufe sind aber völlig unangebracht.“ Das bekräftigt LHStv Josef Geisler, zuständiges Regierungsmitglied für den Zivil- und Katastrophenschutz. Tirol verfüge nicht nur über eine gute Handelsstruktur im Lebensmitteleinzelhandel sowie im Großhandel, sondern auch über starke Verarbeitungsunternehmen und eine leistungsfähige Landwirtschaft. Um die Warenströme und Lieferketten nicht zu unterbrechen, ist der Güterverkehr von den Einreisebestimmungen ausgenommen. Und das Allerwichtigste: Von Lebensmitteln und Trinkwasser geht keine Gefahr durch das Coronavirus aus.

Tirol hat vorgesorgt

Die Handelskette SPAR wie auch alle anderen Lebensmittelversorger haben bereits frühzeitig alles getan, um den erhöhten Bedarf an bestimmten Produkten sicherstellen zu können. Die Bestellmengen wurden erhöht und auch in der Lagerabwicklung wurden Vorkehrungen getroffen. Aus der SPAR-Zentrale in Wörgl heißt es: „Auch die Frischware aus Italien kommt aktuell relativ regelmäßig.“ Durch die vorzeitige Beendigung der Wintersaison entfällt auch der Lebensmittelbedarf für die Wintergäste. „Im Großhandel haben wir die Situation, dass Bestellungen storniert wurden und die Tourismusbetriebe bereits erfolgte Lieferungen zurückgeben“, erläutert Gremialgeschäftsführer Simon Franzoi von der Wirtschaftskammer Tirol. 150.000 Gäste sind von heute auf morgen weggefallen, alle Gasthäuser und Restaurants sind geschlossen.

Heimische Landwirtschaft als Rückgrat der Lebensmittelversorgung

700.000 Kilogramm Rohmilch liefern die Tiroler Bäuerinnen und Bauern pro Tag alleine an die Tirol Milch in Wörgl. 500.000 Packungen Milch, Joghurt, Topfen und Schlagobers sowie 10.000 Kilogramm Butter und bis zu 50.000 Kilogramm Käse verlassen Tag für Tag das Tirol-Milch-Werk in Wörgl und werden an den Handel ausgeliefert. In den Käsekellern lagern außerdem noch 2.000 Tonnen Tiroler Käse. „Wir haben die Produktion hochgefahren und liefern nun auch am Sonntag aus. Die Exporte werden zurückgefahren“, erläutert Tirol-Milch-Obmann Stefan Lindner die getroffenen Maßnahmen. Zusätzliche Sicherheit bieten die neun österreichischen Produktionsstandorte der Tirol-Milch-Mutter Berglandmilch. Hier könne man sich bei Bedarf gegenseitig aushelfen.

Grundsätzlich ist der Selbstversorgungsgrad von Lebensmitteln in Österreich sehr hoch. Im Milch- und Fleischbereich kann der Bedarf mit Ausnahme von Geflügel zu über 100 Prozent gedeckt werden. Bei Getreide liegt der Selbstversorgungsgrad bei 86 Prozent, bei Eiern bei 87 Prozent. Rund um 50 Prozent liegt Österreich bei Gemüse und Obst.

Energieversorgung gewährleistet

Auch der Landesenergieversorger TIWAG ist auf die Situation vorbereitet. Die Energieerzeugung, das Datenmanagement und die Verteilernetze stehen dabei im Vordergrund. Außerdem garantieren TIWAG-eigene, vom öffentlichen Netz unabhängige Telekommunikationswege den ununterbrochenen Datenfluss zwischen allen Standorten. Alle kritischen Systeme sind abgesichert, um Ausfälle zu vermeiden.
 
 

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