21. August 2023

Blumen pflanzen heißt Artenvielfalt sichern

Eine Wollbiene auf einer Blüte.
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Ohne Biene und Co, hier eine Wollbiene, würden unsere Kühlschränke oft leer bleiben.
Ohne Bestäubung keine Fruchtbildung. Das heißt: Ohne Bestäubung gäbe es viele unserer Lebensmittel nicht.

Um sie zu unterstützen, wurden in den vergangenen Jahren einige Initiativen in Tirol ins Leben gerufen.

Schlampig muss nicht ungepflegt heißen

Artenreiche Blumenwiesen und heimische Blühhecken – wie private GartenbesitzerInnen die Artenvielfalt fördern können, wird mit der Ausstellung „Ordentlich schlampig – Lebensraum für Tiere und Pflanzen“ im Botanischen Garten in Innsbruck gezeigt. Bei einer Wanderung durch die Ausstellung erhalten BesucherInnen Informationen darüber, wie beispielsweise aus Hecken, Totholz oder kleinen Teichen „Über- Lebensräume“ für Insekten und weitere Tiere geschaffen werden können. Die Ausstellung kann noch bis November dieses Jahres besucht werden.

Blumen soweit das Auge reicht

Mit dem Projekt „Tiroler Blumenwiesn“ sollen in ganz Tirol Grünflächen in den Gemeinden und entlang von Straßen in blühende Landschaften verwandelt werden. Diese dienen als Futtergrundlage und Lebensraum für Bienen und andere Insekten. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt. Saatgut und Unterstützung beim Anlegen einer Blumenwiese kommt dabei vom Maschinenring-Service Tirol. Weitere Informationen dazu: www.tiroler-blumenwiesn.at

Gärtnern für Bestäuber

Verschieden Blumenarten und Wildgehölze – ein ökologisch gestalteter Garten bietet viel Nahrung und Platz für verschiedenste Insektenarten. Die Initiative „Natur im Garten“ verfolgt das Ziel, GartenfreundInnen im privaten Bereich aber auch öffentliche Einrichtungen beim Anlegen eines ökologischen Gartens zu unterstützen. Naturgartenelemente, eine ökologische Bewirtschaftung, die Gestaltung des Gartens sowie die Vermeidung von Pestiziden und Kunstdüngern sind die Grundelemente dieses Projekts. So entsteht neben einem Erholungsraum für Menschen auch ein Garten Eden für viele Insekten und andere Tierarten. Wohnraum für Wildbienen. Neben den Honigbienen sind auch unzählige Wildbienenarten wichtige Bestäuber. Wie diese Bienen leben und wie man ihnen ein Zuhause bauen kann, wird unter anderem vom Verein „natopia“ an Interessierte weitergegeben. Seit vielen Jahren verschreibt sich der Verein der Umweltbildung und Naturvermittlung. Neben Fachwissen und Literatur über Wildbienen bietet der Verein auch Wildbienen-Unterricht für Schulklassen an.

Mehr Diversität auf Grünflächen

Blühende Flächen soweit das Auge reicht: Mit dem Projekt „Blüten.Reich“ der Tiroler Umweltanwaltschaft werden monotone Grünflächen in farbenfrohe Wiesen verwandelt. Da besonders durch die starke landwirtschaftliche Nutzung viele Pflanzenarten von den Tiroler Feldern verschwunden sind, wird mit dieser Initiative die Aussaat von seltenen Kräutern, Blumen und Gräsern gefördert. Diese Vielfalt an verschiedenen Pflanzenarten fördert auch den Bestand der Bestäuber. Das ist nicht nur ein Gewinn für Insekten, sondern auch ein echter Hingucker. 

 

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