Für den Bezirk Reutte ist die B 179 Fernpassstraße die direkte und damit wichtigste Anbindung an das Inntal.
In anderen Teilen Tirols ist sie manchen vor allem aus dem Verkehrsfunk bekannt: UrlauberInnen und Frächter nutzen sie für ihren Weg von Norden nach Süden, die Bevölkerung braucht sie für ihren Weg zur Ausbildung oder Arbeit, zum Familien- oder Arztbesuch oder für Ausflüge. Eine zweifelsohne wichtige Verbindung, die auch aufgrund zahlreicher Kunstbauten wie Stützmauern besonders anfällig für Störungen und Naturereignisse ist. Im Herbst 2022 sorgte beispielsweise ein Riss in einer Stützmauer sowie in der Fahrbahn für eine mehrwöchige Einspurigkeit im Bereich der sogenannten „Haarnadelkurve“. Ein solcher Vorfall hat massive Auswirkungen für eine Strecke, die täglich von durchschnittlich 14.500 Fahrzeugen genutzt wird – vor allem für die Bevölkerung im Bezirk Reutte, deren Anbindung an das Inntal damit beeinträchtigt ist. Die B 179 Fernpassstraße reicht von Vils an der Grenze zu Deutschland bis nach Nassereith im Bezirk Imst und mündet in die B 189 Mieminger Straße. Das heißt: Von den negativen Auswirkungen der starken Verkehrsbelastung durch den Durchzugsverkehr sind nicht nur der Bezirk Reutte, sondern auch Gemeinden im Bezirk Imst betroffen.
Chance „Fernpass-Paket“
Anfang des Jahres präsentierte die Tiroler Landesregierung das Fernpass-Paket. Es beinhaltet unterschiedliche Maßnahmen, die sich wie eine Kette von Reutte bis auf das Mieminger Plateau ziehen und bei denen jedes Glied benötigt wird.
Landesregierung kämpft Seite an Seite mit der Bevölkerung
So widmet sich das Fernpass-Paket mit seiner Maßnahmen-Kette der Sicherheit, der Verkehrslenkung und -entlastung sowie den Sanktionierungen. Außerdem bringt das Fernpass-Paket auch Investitionen in der Region. Machbares wird umgesetzt und Notwendiges angepackt. Die Tiroler Landesregierung kämpft Seite an Seite mit der Bevölkerung gegen die negativen Auswirkungen des Durchzugsverkehrs.
Streckenausbau ausgeschlossen, Einspurigkeit bleibt
Die Tiroler Landesregierung arbeitet an Verbesserungen für die Menschen in Tirol. Das gilt auch beim Fernpass-Paket. Dementsprechend überrascht es auch nicht, dass ein Ausbau der B 179 Fernpassstraße nicht in Frage kommt. Die B 179 Fernpassstraße bleibt beinahe auf der gesamten Strecke wie bisher einspurig je Richtung: vor, im und nach dem Lermooser Tunnel sowie vor und nach dem Fernpasstunnel – im Fernpasstunnel verlaufen zwei Spuren bergwärts und eine Spur talwärts, weil das bei dieser Topografie die rechtlichen Vorschriften so verlangen.
Minus an Störungen bringt Plus an Verlässlichkeit
Ein Vorteil ist auch, dass es bei Ereignissen wie Unfällen oder defekten Fahrzeugen künftig Ausweichmöglichkeiten gibt: Im Bereich Lermooser Tunnel über die jeweils frei befahrbare Röhre, wo der Verkehr dann im Gegenverkehr geführt wird bzw. im Bereich Fernpasstunnel über die bestehende Passstraße am Fernpass. Das Ergebnis: Weniger Risiko für Störungen entlang der Strecke bringt ein Plus an Verlässlichkeit und Sicherheit. Für alle.