10. September 2024

Arbeitsplatz Wald braucht Profis

Im Wald sind Profis gefragt, weiß LHStv Josef Geisler.
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Im Wald sind Profis gefragt, weiß LHStv Josef Geisler. Diese werden in Rotholz ausgebildet.
Es sind gefragte Fachleute, denen die Arbeit nicht ausgeht. Und es ist ein anspruchsvoller Beruf, der echte ExpertInnen braucht. Die Rede ist von ForstfacharbeiterInnen und ForsttechnikerInnen – Lehrberufe, für welche die Unterrichtseinheiten in der Fachberufsschule in Rotholz angeboten werden.

„Für Tirol ist der Wald Lebensversicherung und Zukunftsaktie. Ob bei der Holzernte, der Schadholzbeseitigung, der Borkenkäferbekämpfung, der Waldpflege oder der Aufforstung mit klimafitten Bäumen – im Wald sind Profis gefragt. An der Fachberufsschule in Rotholz bilden wir diese Profis gemeinsam mit den forstlichen Unternehmen aus“, verweist LHStv Josef Geisler auf das landeseigene Kompetenzzentrum für die forstfachliche Ausbildung am Eingang des Zillertals. Dort kann man auch im zweiten Bildungsweg die Ausbildung zum/zur ForstfacharbeiterIn absolvieren oder einen der vielen Spezialkurse belegen.

Die Arbeit im Wald ist vielfältig. Das spiegelt sich auch in den Lehrinhalten der Fachberufsschule wider. Ein zentraler Punkt beim Arbeiten im Wald sind die Arbeitssicherheit und Arbeitsgestaltung oder auch die Waldarbeitstechnik. Dazu gehört vor allem auch der professionelle und sichere Umgang mit Geräten und Werkzeugen. In Tirol ist die Holzernte oder die Aufarbeitung von Schadholz meist nur mit Motorsäge und Seilkran möglich. Das erfordert körperliche Fitness, aber vor allem ein hohes Sicherheitsbewusstsein. Das Tragen einer vollständigen Schutzausrüstung ist ein Muss.

Ausbildung vereint Theorie und Praxis

Aktuell gibt es über 100 Lehrlinge, darunter drei junge Frauen, die einmal im Jahr in Rotholz zehn Wochen lang die Schulbank drücken. Als trockene Theorie darf man sich den Unterricht aber nicht vorstellen. „Ganz im Gegenteil: Bei uns gehen Theorie und Praxis Hand in Hand“, erläutert Georg Astner, Abteilungsvorstand der Fachberufsschule für Forstwirtschaft und Forsttechnik Rotholz. Wer von sich behaupten kann, den Motorsägenführerschein zu besitzen oder mit einem Harvester eine beeindruckende Maschine zur Fällung und Aufarbeitung der Baumstämme bedienen zu dürfen, hat eine hochwertige Ausbildung durchlaufen.

Über 40 Prozent der Tiroler Landesfläche sind Wald. Viele WaldbesitzerInnen gehen selbst zum Arbeiten in den Wald, nicht alle haben eine forstliche Ausbildung. „Deswegen bieten wir auch Kurse an. Das bringt Qualität und Sicherheit in den Wald“, so LHStv Geisler. Das Kursangebot reicht von Waldbewirtschaftung über Schlepperrückung und Seilklettertechnik bis hin zur Waldpädagogik.

Forstliche Ausbildungsstätte Rotholz

ForstfacharbeiterIn:
■ Lehrzeit drei Jahre (Verkürzung bei Vorausbildung)
■ 10-wöchiger Berufsschullehrgang pro Jahr
■ Praktische Ausbildung im Lehrbetrieb
■ Weiterqualifizierung zum/zur ForsttechnikerIn möglich

ForsttechnikerIn:
■ Lehrzeit drei Jahre (Verkürzung bei Vorausbildung)
■ 10-wöchiger Berufsschullehrgang pro Jahr
■ Praktische Ausbildung im Lehrbetrieb
■ Zwischen dem 2. und 3. Berufsschulbesuch zusätzlicher Unterrichtsblock mit 140 Einheiten in Traunkirchen (Harvester- und Forwarder-Kurs)

Erwachsenenbildung: Im zweiten Bildungsweg zum/zur forstwirtschaftlichen FacharbeiterIn

Kurse: Motorsäge, Seilkran, Schlepperrückung, Baumsteigen, Waldbewirtschaftung, Holzmessung, Waldpädagogik
Weitere Informationen unter: www.rotholz.at
 

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