13. Juni 2022

50 Jahre – 50 Projekte: ARGE ALP-Klimaschutzkarte

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Klimaschutzkarte
Das fünfzigste Jubiläumsjahr der ARGE ALP steht im Zeichen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit.

Um sichtbar zu machen, welche innovativen Projekte und Strategien es in diesem Bereich in den ARGE ALP-Ländern bereits gibt, wurde die ARGE ALP-Klimaschutzkarte entwickelt. Auf einer interaktiven Landkarte sind 50 Klimaschutzprojekte eingetragen, die dazu beitragen, den Green Deal umzusetzen.

blueFLUX H2-Technologie
Die „blueFLUX H2“-Technologie des bayerischen Hightechunternehmens Blueflux Energy verwandelt Klärschlamm, Gülle, Mist, Biomüll oder andere organische Reststoffe in grünen Wasserstoff. Damit löst das Start-up gleich zwei aktuelle Herausforderungen: die Entsorgung von organischen Reststoffen und die Erzeugung von grüner Energie. Aktuell befindet sich die Technologie in der Demonstrationsphase.
100% (bio) Valposchiavo
Die Mission des Großprojektes „100% (bio) Valposchiavo“ ist es, lokalen Produkten aus dem Tal im Schweizer Kanton Graubünden einen besonderen Platz einzuräumen. So soll ein großer Teil der Wertschöpfung im Valposchiavo bleiben und der Agrarsektor langfristig wettbewerbsfähig sein. Aktuell werden bereits über 90 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Valposchiavo von Bio- Suisse-zertifizierten Betrieben bebaut und gepflegt.
LIFE PREPAIR
Das Großprojekt „LIFE PREPAIR“ führt – als Teil des LIFE-Programms der EU – in der dicht besiedelten und stark industrialisierten Poebene Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität durch. Herausragend ist dabei nicht nur die regionen- und länderübergreifende Zusammenarbeit, sondern auch die langfristige Ausrichtung des Projekts. So hat dieses eine Laufzeit von sieben Jahren und umfasst auch Slowenien. 
S-Link
Eine attraktive Alternative zum Individualpendelverkehr entsteht in Salzburg mit dem Jahrhundertprojekt „S-Link“. Die neue leistungsfähige Schnellbahnverbindung wird künftig die Stadt Salzburg mit dem Flach- und Tennengau verbinden. So soll der Autoverkehr reduziert und das Stauaufkommen im Salzburger Zentralraum verringert werden. Geplant und umgesetzt wird der S-Link in vier Etappen; voraussichtlicher Baubeginn für den ersten Abschnitt ist 2023.
viaVelo.sg
Für das bequeme lokale Einkaufserlebnis gibt es den Lieferdienst „viaVelo.sg“ in St. Gallen. Der Velokurier bietet die Möglichkeit, Einkaufstaschen an eine gewünschte Adresse bzw. nach Hause liefern zu lassen. Wer den Service nutzen möchte, gibt die Einkäufe in einem der 30 Partnergeschäfte via App auf, wählt Zeitfenster und Lieferadresse und kann dann unbeschwert weiter flanieren oder zur Arbeit zurückkehren.
Schutz der Wiesenbrüter
Dem „Schutz der Wiesenbrüter“ hat sich ein Südtiroler Landwirtschaftsprojekt verschrieben. Um den Nachwuchs der Vogelart zu schützen, verschoben 2021 über 70 Betriebe mit 162 Hektar Wiesenfläche die Heumahd. Damit konnten die Wiesenbrüter ihre Brut erfolgreich aufziehen und die Lebensgemeinschaften bewahrt werden. Für die Verschiebung des Mähtermins gewährt das Land Südtirol den Betrieben eine Flächenprämie.
Biologische Vielfalt in Wäldern
In der Schweiz ist der Kanton Tessin am stärksten von der Problematik invasiver Pflanzenarten (Neophyten) betroffen. Das Großprojekt „Biologische Vielfalt in Wäldern“ nimmt sich daher dem Schutz des heimischen Waldes an. Um die für die jeweiligen Waldumgebungen am besten geeignete Herangehensweise zu ermitteln, wurden die Methoden zur Bekämpfung der Neophyten in Kontrollgebieten getestet.
Blühende Straßen
Der jährlich stattfindende Wettbewerb „Blühende Straßen“ in Vorarlberg macht darauf aufmerksam, dass der Straßenraum nicht nur Verkehrsfläche für Autos, sondern auch Schulweg für Kinder ist. Unter dem Motto „Kinder, lasst die Straßen blühen“ sind Schulen, Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen aufgerufen, den grauen Asphalt mit bunten Malereien zu schmücken. Drei „Blühende Straßen“ werden mit einem Pokal ausgezeichnet.
feld-Verein
Ungenutzte Ressourcen gemeinsam entdecken und verwandeln will der Tiroler „feld- Verein“. So sammeln die Mitglieder der Genossenschaft in und um Innsbruck ungenutzte Lebensmittel, um sie zu verarbeiten, zu vermarkten und zu servieren. Ebenso geht der feld-Verein aber auch „ungenutzten Ressourcen“ im Bereich des Wissens nach. Denn warum „Müll“ entsorgen und mit großem Aufwand Neues produzieren, wenn auch auf bereits Vorhandenes zurückgegriffen werden kann?
Trentino tritt in die Pedale
Im Rahmen des Mobilitätsprojekts „Trentino tritt in die Pedale“ wird der regionale Bike-Sharing-Dienst „e-motion“ ausgeweitet. Finanziert wird dabei ein Versuchsprogramm für nachhaltige Mobilität zwischen Wohnung und Schule sowie zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Wer Rad fährt, ist nicht nur gesünder unterwegs, sondern trägt aktiv dazu bei, die negativen Auswirkungen des Verkehrs, wie Umweltverschmutzung und Verkehrsstau, zu reduzieren.
 

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