Die Grundsätzlich ist es eine der zentralen Aufgaben der Raumordnung, die Balance zwischen schützenswerten Freiflachen einerseits und Entwicklungsbereichen für Siedlungen und Wirtschaft andererseits zu finden. Das Land Tirol setzt laufend Maßnahmen um und entwickelt neue Initiativen, um mit der begrenzten Ressource Grund und Boden in Tirol nachhaltig umzugehen.
Zukunftskonzept Quartiersentwicklung
Die Quartiersentwicklung hat sich als urbanes Planungsinstrument international etabliert. Auf Bürgerbeteiligungsprozessen basierend werden bestimmte Gebiete, sogenannte „Quartiere“, mit hoher Qualität und besonderem Augenmerk auf die individuellen Bedürfnisse der NutzerInnen entwickelt. Dadurch können sowohl Nutzungskonflikte bereits im Vorfeld bestmöglich vermieden als auch eine starke Identifikation mit dem gesamten Projekt geschaffen werden. „Diesen Prozess aus der klassischen Städteplanung auf den ländlichen Raum umzulegen, sehe ich als Konzept der Zukunft für Tirol. In einem ersten Schritt wird die Initiative durch zusätzliche finanzielle Mittel in der Höhe von 500.000 Euro vom Land Tirol umfassend gefördert“, so LR Tratter.
Verdichtung nach innen
Darüber hinaus werden auch die Initiativen der Dorferneuerung und Ortskernrevitalisierung laufend weiterentwickelt. Damit wird das traditionell gewachsene Ortsbild erhalten sowie wertvolles baukulturelles, kulturelles Erbe gewahrt und einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt. „Jedes erfolgreich gestaltete Projekt, vom neubelebten Leerstand bis zur Begegnungszone, bringt Leben ins Dorf und tragt zum Wohlbefinden der Bevölkerung bei“, ist auch Diana Ortner von der Geschäftsstelle für Dorferneuerung des Landes Tirol von der Idee der Verdichtung nach innen überzeugt. Die Rolle des Landesgestaltungsbeirates, der Projekte architektonisch begleitet und Gemeinden bei der Umsetzung unterstützt, wird in Zukunft noch weiter gestärkt.
Wissenswert
Ausstellung „Lebensräume – Mehrwert Gestaltung“Aktuell findet für alle Interessierten eine Wanderausstellung der Dorferneuerung des Landes zur Gestaltung öffentlicher Raume statt, die noch bis 4. Juli 2021 am Landhausplatz in Innsbruck öffentlich und kostenlos zugänglich ist. Anschließend wird die Ausstellung laufend in die Bezirke verlegt. Präsentiert werden 32 Projekte aus 28 Gemeinden.