„Tirol radelt“: Kilometer sammeln für den Klimaschutz
Bei der Klimaschutzinitiative „Tirol radelt“ zählen weder Höhenmeter noch Schnelligkeit. „Tirol radelt“ fördert die Lust am Radeln und schafft Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität. Mitmachen geht ganz einfach: Wer sich gerne aufs Rad schwingt, kann die gefahrenen Kilometer online unter tirol.radelt.at bzw. über die „Tirol radelt“-App im persönlichen Profil eintragen. Ab 100 Kilometern pro Person gibt es die Chance auf einen Preis, vom Fahrradschloss bis hin zum E-Bike. Der Wettbewerb läuft noch bis Ende September 2022. Anmeldungen sind jederzeit möglich.
2021: Platz zwei für Tirol mit fünf Millionen erreichten Radkilometern
Ein besonderes Zuckerl: Die geradelten Kilometer können einem Veranstalter gutgeschrieben werden. So waren im vergangenen Jahr in Tirol 122 Gemeinden, 133 Betriebe, 54 Vereine und 32 Bildungseinrichtungen mit dabei. 7.000 TirolerInnen haben sich für die Initiative aufs Rad geschwungen und mit fünf Millionen Radkilometern die Erde 128 Mal umrundet. Damit lag Tirol auf Platz zwei im Bundesländervergleich der Initiative „Österreich radelt“.
Gut für die Gesundheit, gut fürs Klima
„Jeder geradelte Kilometer spart CO2 ein und leistet so einen Beitrag zum Klimaschutz“, erklärt Simone Profus vom Klimabündnis Tirol. „Außerdem ist Radfahren gut für die Gesundheit.“ Bereits 30 Minuten Bewegung am Tag wirken sich positiv auf den Körper aus. Das gelingt am leichtesten, wenn die Bewegung in den Alltag integriert und tägliche Wege anstelle des Autos mit dem Rad zurückgelegt werden. Radfahren trainiert das Herz-Kreislauf-System und senkt das Herzinfarktrisiko. Durch die Bewegung an der frischen Luft wird das Immunsystem gestärkt, was gerade in Zeiten einer Pandemie besonders wichtig ist. Zudem schont Radfahren die Gelenke, weil der Sattel das Körpergewicht trägt.
Und auch das Klima freut sich, wenn das Auto in der Garage bleibt und mehr Wege mit dem Rad zurückgelegt werden. Bei knapp der Hälfte aller Autofahrten in Österreich beträgt die jeweilige Distanz unter fünf Kilometer. Besonders auf diesen kurzen Strecken zahlt es sich aus, in die Pedale zu treten – dabei spart man sich darüber hinaus die Parkplatzsuche und man ist günstiger und oft sogar schneller als mit dem Auto am Ziel. Übrigens: Fünf eingesparte Auto-Kilometer verringern den CO2 -Ausstoß um ein Kilogramm.
Sonderaktionen: „Tirol radelt zur Arbeit bzw. zur Schule“
Auf alle TeilnehmerInnen, die das Rad für den Arbeitsweg nutzen und an der Initiative teilnehmen, wartet im Mai eine besondere Aktion: Im Rahmen von „Tirol radelt zur Arbeit“ können KollegInnen über ihren Arbeitsweg Kilometer für den Betrieb sammeln. Wer von 1. bis 31. Mai 2022 mindestens zehn Tage zur Arbeit radelt, nimmt an der Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es ein E-Mountainbike- Wochenende und eine Radreparaturstation für den Arbeitsplatz, zur Verfügung gestellt von klimaaktiv mobil.
Die jüngeren RadlerInnen sind hingegen im Rahmen der Schoolbiker-Aktion mit dabei. Unter dem Motto „Tirol radelt zur Schule“ können Schulklassen Radkilometer in der Freizeit und auf dem Schulweg sammeln und etwas gewinnen. Im vergangenen Jahr wurde Nina von der MS Stams-Rietz zur Schoolbikerin des Jahres gekürt. Außerdem nehmen Schulen an der Verlosung eines Bundespreises von „Österreich radelt” teil. Zu gewinnen gibt es ein Pumptrack-Event für die ganze Schule. Der Preis wird an jene Schule vergeben, die im Zeitraum von 20. März bis 17. Juni 2022 den höchsten prozentuellen Anteil von aktiven Teilnehmenden aufweist.
Kilometer sammeln und gewinnen
Die Hauptaktion „Tirol radelt“ läuft noch bis 30. September 2022. Auch Spätentschlossene können sich jederzeit anmelden und die Kilometer der vergangenen Monate nachtragen. Mit der praktischen Handy-App geht das Sammeln noch leichter: „Start“ klicken und losradeln, denn die zurückgelegten Rad-Kilometer werden mittels GPS-Tracking automatisch aufgezeichnet.
Den fleißigen RadlerInnen winken den ganzen Sommer über attraktive Preise. Unter allen, die über 100 Kilometer zurückgelegt haben, verlost das Klima bündnis Tirol Hauptpreise von den Tiroler Raiffeisenbanken, der Tiroler Tageszeitung, der Tirol Werbung, Tirol Shop und Gigasport. Am Ende entscheidet das Los, welcher radbegeisterte Tiroler oder welche sattelfeste Tirolerin einen der Hauptpreise mit nach Hause nimmt. Bis Mitte April hatten sich bereits rund 3.000 TeilnehmerInnen angemeldet und mit den steigenden Temperaturen im Frühsommer werden es täglich mehr.
Mach dein Fahrrad fit für den Sommer!
Was sollte man am Fahrrad überprüfen, bevor die Radsaison startet? Die vier wichtigsten Checks für ein sicheres Fahrrad:
- Reifen checken:
- Bremsen einstellen:
- Putzen und Schmieren:
- Lichter und Reflektoren überprüfen:
Vier Gründe auf das Fahrrad umzusteigen
• Radfahren ist schneller – besonders auf Kurzstrecken, bei dichtem Verkehr und Parkplatznot
• Radfahren ist kostengünstiger – keine hohen Anschaffungskosten, Spritkosten und Parkgebühren
• Radfahren ist gesünder – Radfahren hält fit, schont die Gelenke und schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• Radfahren ist klimafreundlicher – fünf eingesparte Autokilometer verringern den CO2-Ausstoß um ein Kilogramm
Radeln tut Mensch & Umwelt gut
Mit den frühlingshaften Temperaturen steigen wieder viele auf ihr Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel um. Von den vielen Vorteilen überzeugt, nutzen immer mehr ihr Rad sogar ganzjährig bei Wind und Wetter. Regelmäßiges Radfahren ist vor allem gesund, da die gleichmäßige Bewegung Muskulatur und Immunsystem stärkt, Stress abbaut und somit zum seelischen Wohlbefinden beiträgt. Das Rad eignet sich besonders gut für Kurzstrecken und ist dabei oftmals sogar das schnellste Fortbewegungsmittel – beispielsweise im Stadtverkehr. Radfahren ist klimafreundlich, leise und verbraucht keine teuren Parkflächen. Die laufenden Kosten, wie auch die Kosten für die benötigte Infrastruktur, sind vergleichsweise niedrig. Aufgrund dieser Vorteile spielt das Radfahren eine zentrale Rolle in unserer Nachhaltigkeits- und Klimastrategie sowie im Tiroler Mobilitätsprogramm, um in Zukunft noch mehr Menschen von dieser umweltfreundlichen Mobilitätsform zu überzeugen.
Ingrid Felipe
LHStvin und Mobilitätslandesrätin