Auf der Tagesordnung der ersten Regierungsklausur im neuen Jahr standen die Auswirkungen der Coronakrise auf Gesundheit, Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Die Teststrategie und der Impfplan für die kommenden Wochen wurden ebenso festgelegt wie Maßnahmen, um den Wirtschafts- und Arbeitsstandort Tirol zu fördern. Auch klimapolitische Themen und die Verkehrsthematik wurden behandelt.
Landeshauptmann Günther Platter und Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe ziehen nach der ersten Regierungsklausur im neuen Jahr Bilanz: „Zur Bewältigung der Gesundheitskrise sind drei Bereiche zentral: testen, tracen und impfen“. Das Angebot der kostenlosen Corona-Antigen- Tests in Tirol bleibt erhalten und wird laufend aufgestockt – auch in Vorbereitung auf die geplanten Eintritts- und Berufsgruppentests, wie LH Platter erläutert: „Das Ziel wird hier eine Kapazität von bis zu 50.000 Tests pro Tag in Tirol sein, welche an 19 Teststandorten mit insgesamt 118 Teststraßen und den zusätzlichen Testmöglichkeiten bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten durchgeführt werden können.“ Die Berufsgruppentestungen betreffen in Tirol rund 100.000 Personen. Hier soll ein Angebot für Testmöglichkeiten direkt in den Betrieben und Einrichtungen geschaffen werden.
Eine unerlässliche Maßnahme im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus ist das Contact Tracing, also die Nachverfolgung von Kontaktpersonen. „Über 600 Personen sind derzeit in Tirol direkt oder indirekt im Bereich des Contact Tracings im Einsatz. Die Kontaktpersonennachverfolgung ist wesentlich, um Infektionsketten frühzeitig zu erkennen bzw. zu unterbrechen. Umso mehr appellieren wir hier auch an die Bevölkerung, einen Beitrag zu leisten und keine Kontaktpersonen zu verheimlichen. Wir können diese Pandemie nur gemeinsam bewältigen, weshalb auf die Unterstützung jeder und jedes Einzelnen gezählt wird“, richten sich LH Platter und LHStvin Felipe an die Bevölkerung.
Die Impfungen gegen das Coronavirus laufen in Tirol bereits entsprechend der Verfügbarkeit der Impfstoffe auf Hochtouren. Anfang Jänner wurde die Koordination und Organisation der Impfungen vom Bund an die Länder übertragen. Im Rahmen der Regierungsklausur wurde daher umgehend der Tiroler Impfplan im Detail festgelegt. Infolge der derzeit noch begrenzt verfügbaren Impfstoffe werden auf Basis des Plans alle impfwilligen Tiroler- Innen geimpft. Hier gilt es nun, logistische und organisatorische Herausforderungen zu meistern und sich einen Überblick über den Impfbedarf bzw. die Impfwilligkeit in Tirol zu verschaffen. „Im Moment stehen noch nicht so viele Impfstoffe zur Verfügung, wie wir uns wünschen würden. Darum müssen die vorhandenen Dosen weiterhin priorisiert verimpft werden – das Durchimpfungstempo wird auch in Tirol maßgeblich von der Verfügbarkeit der Impfstoffe bestimmt. In Phase 1 werden schnellstmöglich jene geimpft, für die eine Covid-Infektion eine große Gefahr darstellt, sowie jene, die im Gesundheitsbereich tätig sind. Eines steht außer Frage: Sollten mehr Impfdosen auf den Markt kommen, werden wir diese auch einfordern. Alle zur Verfügung stehenden Dosen werden sofort verimpft“, hebt LH Platter hervor. Fragen und Antworten dazu finden Sie ab Seite 9.