19. Oktober 2020

Mit dem Fahrrad auf den Schwingen des Adlers unterwegs in der Euregio

Mountainbike
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Ob im Alltag oder in der Freizeit – Radfahren boomt, und zwar nicht erst seit Corona. Diesem anhaltenden Trend zur nachhaltigen Mobilität und aktiven Freizeitgestaltung trägt auch die Euregio Rechnung. Drei jeweils die Länder- bzw. Provinzgrenzen überschreitende Rundrouten sollen künftig die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino auch mit dem Rad noch besser erfahrbar machen.

Die Basis für die geplanten Rundrouten, die sich zu einem dreiblättrigen Kleeblatt zusammenfügen, sind bestehende Radverbindungen. In Tirol sind das etwa der Radweg Via Claudia Augusta, der Innradweg oder der Drauradweg. Im Zuge einer kürzlich in Auftrag gegebenen EuregioRadwegestrategie wird zudem erhoben, welche Abschnitte und Lückenschlüsse in Ergänzung zu den in allen drei Ländern vorhandenen Radwegen noch notwendig sind. Gute Voraussetzungen im Radland Tirol. „Wir haben in Tirol dank des großen Engagements der Tourismusverbände und Gemeinden beste Voraussetzungen für die nunmehrige Euregio-Radstrategie. Im Zuge der im Jahr 2015 gestarteten Tiroler Radwegoffensive wurden die Kräfte im Land Tirol zum Ausbau der Radinfrastruktur gebündelt und die Finanzmittel für den Ausbau der Radwege deutlich erhöht“, freut sich LHStv Josef Geisler über eine gute Basis. Doch auch in Tirol gibt es noch Lücken im regionalen und überregionalen Radwegenetz. „Das Euregio-Projekt wird ein zusätzlicher Anreiz für die Regionen sein, ihre Projekte voranzutreiben und zu beschleunigen. Das Land Tirol stellt die erforderlichen Fördermittel für den Ausbau der Radinfrastruktur jedenfalls zur Verfügung.“
Einer dieser noch notwendigen Lückenschlüsse auf Tiroler Gebiet betrifft den Radweg Via Claudia Augusta. „Wir haben es im Bereich der Festung Altfinstermünz aufgrund des Geländes mit einem technisch extrem schwierigen Abschnitt zu tun. Wie es aussieht, zeichnet sich aber eine Lösung ab, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden könnte“, berichtet Christian Molzer, Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße des Landes Tirol. Derzeit wird auf der Strecke zwischen Pfunds und Nauders ein Radtransportdienst per Bus angeboten. Lückenschlüsse in Arbeit Bewegung kommt auch in die noch mangelhaft ausgebaute bzw. die noch fehlende Radverbindung im Wipptal zwischen Innsbruck und dem Brenner. „Hier ist die Trassenfindung eine große Herausforderung. Im Rahmen der Konjunkturoffensive haben wir aber vorsorglich die erforderlichen Mittel vorgesehen, damit der Wipptalradweg zügig verwirklicht werden kann“, ist LHStv Geisler zuversichtlich. Noch keine Planungen gibt es für eine Verbindung über den Pass Thurn und den Felbertauern. Diese Teilstrecke des Euregio-Kleeblatts muss möglicherweise noch länger auf der Pass-Thurn-Straße und der Felbertauernstraße mit dem Fahrradshuttle durch den Felbertauerntunnel zurückgelegt werden. Dafür wird es entlang der Isel und der Drau in Osttirol umso schöner. Nach den Unwetterschäden im Jahr 2018 ist die Sanierung und teilweise Neutrassierung des Drauradwegs mitsamt der Errichtung von vier neuen Brücken nunmehr abgeschlossen.

Natur- und Kulturgenuss per Rad

Schon heute bietet die Euregio unzählige attraktive Möglichkeiten zur Erkundung per Rad. „Mit den geplanten Rundrouten wird es noch interessanter, die Euregio mit dem Rad zu erkunden. Denn die Rundkurse führen nicht nur durch beeindruckende Naturlandschaften und erschließen hochwertige Kulturgüter, sie sind auch die Verknüpfung zu anderen Radwegen sowie zu den zahlreichen Mountainbike-Routen“, so LHStv Geisler. Allein in Tirol stehen 1.100 Kilometer Radwanderwege und über 6.000 Kilometer an freigegebenen Mountainbike-Routen zur Verfügung.
 

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