30. November 2020

Hotline 1450: Hilfe rund um die Uhr

Menschen arbeiten in Computern
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Seit Anfang November ist das Team der telefonischen Gesundheitsberatung 1450 in der Innsbrucker Messehalle stationiert, nimmt die Anrufe bei Corona-Verdachtsfällen entgegen und berät individuell zur weiteren Vorgehensweise.

Die MitarbeiterInnen der Leitstelle Tirol, des Landes Tirol und des Österreichischen Bundesheeres geben hier täglich ihr Bestes zugunsten der Gesundheit aller Menschen in Tirol.
Ich habe Corona-typische Symptome wie Husten, Halsschmerzen, Fieber, Kurzatmigkeit oder plötzlichen Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns – was soll ich tun? Wer in diese Situation kommt, wählt die Nummer der Gesundheitsberatung 1450, die hierzulande von der Leitstelle Tirol koordiniert wird. Die MitarbeiterInnen stehen an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr zur Verfügung und geben verlässliche und fachkundige Informationen. In der Halle D der Messe Innsbruck werden von ihnen täglich zwischen 4.000 und 6.000 Anrufe entgegengenommen. Im Schichtdienst arbeiten hier in 30 abgetrennten Kojen rund 50 Mitarbeiter- Innen – darunter 21 SoldatInnen des Österreichischen Bundesheers.

Was passiert, wenn ich bei 1450 anrufe?

Zunächst wird geklärt, wo sich die anrufende Person befindet und ob sie akut medizinische Hilfe braucht – bei Bedarf wird der Rettungsdienst verständigt und ein Krankenhausaufenthalt organisiert. Ist das nicht der Fall, erhält die/der AnruferIn Beratung und Empfehlungen jeweils basierend auf den angegebenen Symptomen. Handelt es sich um einen Covid-Verdachtsfall, folgt beispielsweise eine Überweisung an eine der in Tirol stationierten Screeningstraßen. In anderen Fällen kann die Kontaktaufnahme mit der Hausärztin bzw. dem Hausarzt eine Empfehlung sein.

Das Online-Einmeldetool Covid-19 der Leitstelle Tirol

Ergänzend zur telefonischen Gesundheitshotline 1450 können sich Personen, die in Tirol wohnen oder sich in Tirol aufhalten, online über corona.leitstelle.tirol als Corona- Verdachtsfall oder Kontaktperson einmelden. Wie auch bei der telefonischen Kontaktaufnahme wird nach einer entsprechenden Kategorisierung auf Basis der beantworteten Fragen eine SMS versendet, die als „Überweisung“ für den Coronatest an einer der im Tool auswählbaren Screeningstraßen in Tirol berechtigt. Österreichweit gilt das Online-Einmeldetool Covid-19 der Leitstelle Tirol als Vorreiterprojekt.
„Nach einer erfolgreichen Testphase zeigt sich, dass das eigens von der Leitstelle Tirol entwickelte Online-Einmeldetool zu einer Entlastung der 1450-Hotline beiträgt. Das Tool hat sich auf allen Ebenen bewährt und wird von der Bevölkerung gut angenommen – auch ein Missbrauch konnte bisher nicht festgestellt werden“, erklärt Bernd Noggler, Geschäftsführer der Leistelle Tirol und weist darauf hin, dass die missbräuchliche Verwendung des Online Einmeldetools Covid-19 als Erschleichung einer Leistung behördlich verfolgt wird.
Jakob Kathrein
Den Filmbeitrag zum Artikel finden Sie hier:
www.youtube.com/unserlandtirol

1450 (Stand: 17.11.2020)

• Dieses Jahr wurden bisher rund 237.000 Aktivitäten im Bereich der Gesundheitsberatung/Covid-19 verzeichnet, darunter telefonische Beratungen sowie Erfassungen und Zuweisungen zum stationären oder mobilen Coronatest.
• Die 1450 stellt per SMS die Überweisungen für einen Coronatest aus. Bis dato wurden SMS für insgesamt 162.000 stationäre und 30.000 mobile Corona-Screeningtests versendet.
• Im November 2020 lag das Anrufaufkommen konstant bei bis zu 2.500 Anrufen pro Tag.
• Die Wartezeiten bei 1450-Gesprächen betragen durchschnittlich unter 15-20 Sekunden, 90 Prozent aller Anrufe werden innerhalb einer Minute durchgestellt.
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Die MitarbeiterInnen der Gesundheitshotline 1450 arbeiten in abgetrennten Kojen in der Innsbrucker Messehalle D – unter optimierten Arbeitsbedingungen angesichts der Corona-Pandemie können hier täglich bis zu 6.000 Anrufe entgegengenommen werden.

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Die MitarbeiterInnen der Gesundheitsberatung helfen rund um die Uhr und geben verlässliche und fachkundige Informationen.

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Auch SoldatInnen des Österreichischen Bundesheeres unterstützen das Team der 1450 im Rahmen eines Assistenzeinsatzes.

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Bernd Noggler, Geschäftsführer der Leitstelle Tirol: „Das Online Einmeldetool der 1450 wird von der Bevölkerung gut angenommen.“

Land Tirol  / 1450_ITW_Karl / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
„Wie kann ich jetzt am schnellsten helfen“ – diese Frage stellt sich Karl „Charly“ Tiefenbrunner mehrmals täglich, wenn sich bei ihm verzweifelte und verunsicherte Menschen per Telefon melden. Tiefenbrunner ist diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger und seit Beginn der Corona-Pandemie Mitarbeiter bei der 1450. Zuvor war er in einem Tiroler Altenheim tätig. Im Interview mit dem Land Tirol schildert Charly seinen Arbeitsalltag, die größten Herausforderungen und die Suche nach den jeweils individuell besten Lösungen. Leitstellen-Geschäftsführer Bernd Noggler informiert im Landesfilm zu den Kapazitäten der 1450-Hotline und den Vorkehrungen für eine weitere Zuspitzung der Pandemie.
 

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