18. Oktober 2021

Gesundheitsvorsorge – weil es wichtig ist

Frau bei Arztbesuch.
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Während das Coronavirus weiterhin viele Teile unseres Alltags bestimmt, werden anstehende Vorsorgeuntersuchungen nach wie vor verschoben oder nicht wahrgenommen. Eine Tendenz, die beunruhigt.

„Krankheiten machen keine Pause“, sagt Gesundheitslandesrätin Annette Leja. „Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen oder der umgehende Gang zum Arzt oder zur Ärztin bei Auffälligkeiten sollten keinesfalls aufgeschoben werden.“ Denn je früher Krankheiten entdeckt werden, desto größer sind die Chancen, diese erfolgreich behandeln zu können. Egal ob Gesundheitscheck, Brustkrebsvorsorge, Darmspiegelung oder der Termin beim Frauen- oder Hautarzt – alle Vorsorgeuntersuchungen sind unabhängig von Corona weiterhin möglich und wichtig. „Aus persönlichen Gesprächen mit Ärztinnen und Ärzten aber auch aus mei­nem Bekanntenkreis weiß ich, dass Vorsorgeuntersuchungen seit Corona oftmals auf die lange Bank geschoben werden oder es Hemmungen gibt, bei hohen Infektionszahlen eine Arztpraxis aufzusuchen. Diese Ängste sind jedoch unbegründet, die Folgen einer nicht wahrgenommenen Vorsorgeuntersuchung können hingegen gravierend sein“, betont LRin Leja.

Weitreichende Folgen
Alarmierende Zahlen legte die Krebshilfe Österreich kürzlich vor: Im Jahr 2020 gingen rund 41.000 Frauen weniger zur Mammografie, mittel- und langfristig wird allein dadurch ein Anstieg von bis zu acht Prozent bei den Todesfällen auf­grund von Brustkrebs erwartet. Durchschnittlich erkranken rund 2,5 Prozent aller Frauen zwischen 50 und 60 Jahren in Österreich an Brustkrebs, mit steigendem Alter steigt auch die Anzahl der Erkrankungen. Von 1.000 durchgeführten Mammografien erhalten etwa sechs Personen die Diagnose Brustkrebs, wovon wiederum zwischen zwei und sechs durch die Früherkennung vor dem Tod bewahrt werden können. Nur eines von zahlreichen Beispielen, die deutlich machen, welche große Bedeutung Vorsorge hat. „Wir leben in einem Land, in dem wir von einer ausgezeichneten Ge­sundheitsversorgung profitieren dürfen und jede und jeder von uns kann die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen kostenlos in Anspruch nehmen. Dieses Angebot sollten jede und jeder unbedingt nutzen“, appelliert die Gesund­heitslandesrätin.
 
Warnsignale des Körpers ernst nehmen
Auch im Akutfall, bei Beschwerden oder Symptomen ist der Gang zur Ärztin bzw. zum Arzt, das Aufsuchen einer Notfallambulanz oder ein Anruf bei der Gesundheitshotline 1450 weiterhin uneingeschränkt möglich und wichtig. „Alle in den vergangenen eineinhalb Jahren beschlossenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zielen darauf ab, das Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten. Damit jede und jeder weiterhin behandelt werden kann, wenn notwendig einen Platz im Krankenhaus oder intensivmedizinische Betreuung bekommt“, betont LRin Leja.
Lea Knabl

Empfohlene Vorsorgeuntersuchungen (kostenlos):
• Jährlicher Gesundheitscheck ab dem 18. Lebensjahr (die Schwerpunkte liegen auf Herz-Kreislauf-Stoffwechsel und Krebserkrankungen)
• Frauen ab 18 Jahren: jährlicher PAP-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
• Frauen zwischen 45 und 69 Jahren: zweijährliche Mammografie zur Brustkrebs-Früherkennung

Land Tirol/Birgit Pichler / DSC_4790a20x30 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken„Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sollten keinesfalls aufgeschoben werden“, betont Gesundheitslandesrätin Annette Leja.

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