21. Juni 2021

Feinkostladen Tirol

Gruppenbild mit regionalen Produkten im Vordergrund
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Mit innovativen Produkten, neuen Vertriebskonzepten und kulinarischen Erlebnissen will die Tiroler Landwirtschaft ihren Anteil an der Wertschöpfung erhöhen. Denn gesunde Lebensmittel gibt es nicht ohne einen gesunden Bauernstand.

Tirol ist der Feinkostladen Europas. Jetzt geht es darum, dass die Qualität der Produkte und die Wertschatzung für die Tiroler Landwirtschaft auch in Form von Wertschöpfung und Einkommen bei unseren bäuerlichen Betrieben ankommen. Deshalb bauen wir die Agrarmarketing Tirol zu einer Drehscheibe und zu einem Marktplatz für Innovation und Produktentwicklung sowie für Vertrieb und Vermarktung aus, erklärt LHStv Josef Geisler. Die ersten Schritte wurden bereits gemacht und ein Lebensmittel-Innovationszentrum. Ob Bratlinge aus Lupinen oder Produkte aus Hanf: Die ersten Produktideen sind bereits in Arbeit. Und weitere werden folgen hat laut einer aktuellen Erhebung doch ein Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in Tirol Interesse an neuen Produktzweigen und Veredelungstechniken. Wir wissen, dass die kleinstrukturierte Landwirtschaft nur eine Chance hat, wenn wir uns vom Weltmarkt abheben. Es geht um die Arbeitsplätze am Bauernhof, betont die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Tirol, Landesbäuerin Helga Brunschmid. Viel an Innovation und Kooperation gerade auch in der Direktvermarktung sei bereits geschehen, bäuerliche ProduzentInnen stoßen aber vor allem dann an Grenzen, wenn es um die Logistik geht.

Tirol am Teller – regionale Spezialitäten erleben

Ein zweiter strategischer Schwerpunkt neben dem Innovationsmanagement liegt deshalb in Vertrieb und Vermarktung. Hier schließt sich auch der Kreis zum Tiroler Weg im Tourismus. Wir führen ein regionales Kulinarik-Management ein. Es wird einen Kümmerer geben, der gemeinsam mit Landwirtschaft, Tourismusverbanden oder auch Regionalmanagements regionale Spezialitäten erlebbar macht, so LHStv Geisler. Und auch hier sind schon konkrete Projekte in der Pipeline. Gearbeitet wird beispielsweise an einer Käseroute im Kaiserwinkel. Wir wollen kulinarische Erlebnisse wie Genussrouten, Erlebnisfeste oder Erlebniswelten entwickeln und begleiten. Außerdem unterstützen wir Gastwirtinnen und Gastwirte bei der Kommunikation des Mehrwerts von regionalen Produkten, führt Matthias Pöschl, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol, aus.

Neue Vertriebsorganisation

Gemeinsam mit der Genossenschaft Bioalpin will die Agrarmarketing Tirol die Bekanntheit von Lebensmitteln aus der Tiroler Berglandwirtschaft über die Landesgrenzen hinweg ausweiten und Zielmarkte im norditalienischen Raum und in Deutschland erschließen. Vorrang hat immer der heimische Markt, aber speziell bei Käse haben wir ausreichend Mengen, um neue Absatzkanale zu bedienen und hochwertige Lebensmittel zu Markenbotschaftern Tirols zu machen, erklärt Pöschl. 

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