Lena flitzt mit ihren Schulfreundinnen Anna und Mia durch die Gassen Halls – sie sind auf der Suche nach dem Schatz Kaiser Maximilians, den sein Hofnarr versteckt hat. Nun müssen sie den Hinweisen des Gauklers nachgehen, während der Kaiser höchstpersönlich sein Wissen rund um Salzabbau oder Stadtplanung zum Besten gibt. Die drei Mädchen sind mit Tablets ausgerüstet, über die sie mit dem Hofnarren und Maximilian „kommunizieren“. Sobald sie vor Ort ein Rätsel gelöst haben, werden sie zum nächsten Schauplatz und einer neuen Geschichte weitergeleitet. Die Rallye in Hall startet bei der Burg Hasegg und verläuft über den Stadtgraben bis hin zu den Altstadthäusern.
„Kinder und Jugendliche für eine Person zu interessieren, die vor 500 Jahren gelebt hat, ist eine Herausforderung – das Tiroler Bildun gsinstitut- Medienzentrum hat diese mit der digitalenSchnitzeljagd rund um Kaiser Maximilian hervorragend gemeistert“, freut sich Kultur- und Bildungslandesrätin Beate Palfrader. Ziel des Maximilianjahres, das von Land Tirol, Stadt Innsbruck, Tirol Werbung und Innsbruck Tourismus initiiert wurde, war es unter anderem, auch die Jugend für den Kaiser und sein Wirken zu begeistern. „Die Maximilian-Rallye ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Wissen spielerisch erworben werden kann“, ist LRin Palfrader überzeugt.
Thomas Brezina für Drehbücher verantwortlich
Für die Drehbücher konnte das Medienzentrum den erfolgreichen Kinder- und Jugendbuchautor Thomas Brezina gewinnen. Nach seinen Vorlagen wurde an den drei Standorten Kufstein, Hall und Innsbruck mit SchauspielerInnen auf wändig gefilmt und fotografiert. „Wir haben alles in Geschichten verpackt, denn die merken wir uns. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden auf dieser Tour direkt und fantasievoll von Maximilian und dem Hofnarren angesprochen, aber auch von einem Landsknecht, einer Bewohnerin Kufsteins und einer Fremdenführerin“, erklärt Brezina. „Alle Informationen sind interaktiv aufbereitet, was das Verständnis fördert. Wir möchten die schillernde Figur begreifbar und erlebbar machen.“ Die drei Freundinnen aus Hall sind inzwischen nach einem rund zwei Kilometer langen Rundgang fast mit der Rallye fertig. Im Verlauf der Schnitzeljagd haben sie Fotos, Audioaufnahmen und Videos produziert – und als Preis eine Münze ergattert.Von Innsbruck nach Kufstein
Schauplatzwechsel ins Unterland: Bei der Rallye dreht sich alles um die Festung Kufstein. Hier erfahren die SchülerInnen, dass der Kaiser die Burg belagert hat und auch, warum er sehr wütend auf die Belagerten wurde. In Innsbruck hingegen führt die – etwas verwirrte – Stadtführerin Tatjana Wauschau, die immer wieder ein paar Fakten durcheinander bringt, durch die Altstadt. Das ärgert Kaiser Maximilian sehr – und er macht seinem Unmut lauthals Luft.Anmeldung über Projektpartner
Wer nun Lust bekommen hat, selbst bei der Maximilian-Rallye zu starten, kann sich über die Schulklasse bei den Projektpartnern Tiroler Landesmuseen, Heimatverein Kufstein und Stadtarchäologie Hall anmelden. Bereits jetzt ist der Andrang groß. „Rund 60 Schulklassen aus ganz Tirol haben bereits gebucht“, berichtet Michael Kern, Leiter des Medienzentrums.Elisabeth Huldschiner