19. Oktober 2020

Das Euregio-Museumsjahr 2021

von Elisabeth Huldschiner
Gruppenbild mit rotem Gebäude im Hintergrund
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Die Europaregion Tirol-Südtirol- Trentino ruft im Jahr 2021 erstmals das Euregio-Museumsjahr aus. Dabei werden spannende Kooperationen zwischen Museen der drei Länder zum Schwerpunkt „Transport – Transit – Mobilität“ präsentiert.

Die Europaregion verfügt über eine lebendige und facettenreiche Museumslandschaft. „Die Museen sind nicht nur das Gedächtnis der Region, sondern sie greifen auch Themen auf, die für unsere Gegenwart und Zukunft relevant sind. Damit fungieren sie als Motor für die Weiterentwicklung der Europaregion“, betont Kulturlandesrätin Beate Palfrader. Im Rahmen des Euregio-Museumsjahres 2021 wurden alle Museen der drei Länder dazu aufgerufen, gemeinschaftliche Projekte mit dem Fokus auf „Transport – Transit – Mobilität“ einzureichen. Eine Steuerungsgruppe, bestehend aus ExpertInnen der drei Länder, wählte aus den eingereichten Projekten diejenigen aus, die nun im Jahr 2021 umgesetzt werden. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die geplanten Ausstellungen spannen einen weiten Bogen und zeigen die Vielfalt unserer Kultur sowie unseres Lebensraumes auf“, lädt LRin Palfrader zu Museumsbesuchen in Tirol, Südtirol und im Trentino ein.

Vielfältige Tiroler Projekte

In Tirol wurden neben dem Gemeindemuseum Absam und dem Museum der Völker in Schwaz auch das Augustinermuseum Rattenberg, das Museum Rablhaus Weerberg und die Ötztaler Museen für die Teilnahme am Euregio-Museumsjahr ausgewählt. So bietet das Gemeindemuseum Absam in Kooperation mit dem Landesmuseum Bergbau Südtirol Einblicke in „Bergbau und Zeitgeschichte in Nord- und Südtirol 1935 – 1955“. Das Museum der Völker widmet sich mit der Ausstellung „Transit von Weltbildern“ vor allem dem Thema Migration.
Das Augustinermuseum Rattenberg präsentiert gemeinsam mit dem Museum Rablhaus Weerberg und dem Diözesanmuseum Brixen „Heiliges und Heilige über den Pass – Sakraler Transit in der Europaregion“ und die Ötztaler Museen thematisieren gemeinsam mit der Initiative Minderheiten und dem Vinschger Museum das fahrende Volk der „Jenischen in Tirol“.

Die Tiroler Landesmuseen im Euregio-Museumsjahr 2021

Darüber hinaus beteiligen sich auch die Landesmuseen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino am Museumsjahr. So sieht das Jahresprogramm 2021 der Tiroler Landesmuseen folgende Beiträge für das Euregio-Museumsjahr vor: Das Volkskunstmuseum zeigt die Ausstellung „Troppo lavoro – italienisches Leben in Tirol im 19. und frühen 20. Jahrhundert“, welche sich mit der Arbeitsmigration nach Nordtirol beschäftigt. Große Infrastrukturprojekte und die zunehmende Industrialisierung führten dazu, dass viele italienischsprachige ArbeiterInnen vor allem aus dem Trentino in den Norden übersiedelten. Diese fanden Arbeit speziell im Baugewerbe, in Textilfabriken, in der Wildbachverbauung oder als Hausangestellte. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges war der Anteil der italienischsprachigen Bevölkerung in der Landeshauptstadt Innsbruck auf etwa 18 Prozent angewachsen. Wesentlichen Anteil daran hatte der forcierte Ausbau der Verkehrslinien wie der Eisenbahn – dieses Thema wird in einer Ausstellung zum Transitland Tirol im Innsbrucker Zeughaus behandelt.
Weitere Informationen dazu unter www.europaregion.info/museumsjahr

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