18. Oktober 2021

„Aufholjagd Tirols stimmt optimistisch“

LH Günther Platter im Gespräch.
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Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Die Herausforderungen bleiben groß. Trotzdem blickt LH Günther Platter zuversichtlich in die Zukunft. Vor allem deshalb, weil Tirol in den letzten Monaten eine fulminante Aufholjagd hingelegt hat.

Herr Landeshauptmann, die Corona-Pandemie beschäftigt uns nun schon seit mehr als eineinhalb Jahren. Wie gehen Sie mit dieser Situation um?
Wer mich kennt, weiß, dass ich mir meine Zuversicht nicht nehmen lasse. Die vergangenen Monate haben uns allen viel abverlangt, vor allem persönliche Einschränkungen und Verzicht. Wenn ich mir aber anschaue, welch beeindruckende Aufholjagd Tirol insbesondere in den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Tourismus hingelegt hat, dann lässt mich das voller Optimismus in die Zukunft blicken.

Sie sprechen von einer Aufholjagd. Worauf stützt sich diese Einschätzung?
Noch vor einem Jahr war Tirol das Bundesland mit der höchsten Arbeitslosigkeit – ein Jahr später haben wir mit 3,8 Prozent bereits wieder eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten und beinahe Vollbeschäftigung. Auch der Tourismus erholt sich in Rekordgeschwindigkeit: Allein im August haben wir 10 Prozent mehr Nächtigungen als im August 2019 verzeichnet. Aus der Wirtschaft kommen ebenfalls positive Nachrichten: Die Unternehmerinnen und Unternehmer in Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistung leisten hervorragende Arbeit, die Auftragsbücher sind gut gefüllt.

Die Corona-Pandemie überlagert alles andere. Sehen Sie das auch so oder täuscht dieser Eindruck?
Die Pandemie ist natürlich dominierend. Nur wegen Corona haben andere Themen wie etwa der Klimaschutz, leistbares Wohnen oder der Kampf gegen den Transit aber nicht an Brisanz verloren. Als Land arbeiten wir intensiv an Lösungen für diese Bereiche. So haben wir erst vor kurzem weitere Klimaschutzmaßnahmen beschlossen, um Tirol klimafit und enkeltauglich zu machen. Beim Wohnen setzen wir dort an, wo wir als Politik Zugriff haben – in der Raumordnung, beim Grundverkehr und in der Wohnbauförderung. Und beim Transit geben wir nicht nach, sondern halten an unseren Maßnahmen fest – auch wenn wir dafür angefeindet werden.

Wie lange wird uns die Corona-Pandemie noch begleiten?
Diese Frage lässt sich nicht seriös beantworten. Eines lässt sich aber sagen: Die Impfung wirkt. Und die Impfung ist auch der Schlüssel, um der Pandemie Herr zu werden. Wenn wir zu unserem gewohnten Leben zurückkehren wollen, dann führt an einer Impfung kein Weg vorbei. Sie schützt vor einem schweren Verlauf und wirkt sich positiv auf das Infektionsgeschehen und die Hospitalisierungen aus. Jede einzelne Impfung gibt der Wirtschaft Sicherheit, verhindert Arbeitslosigkeit und ermöglicht den Tourismus. Daher appelliere ich an alle Unentschlossenen und Verunsicherten: Lassen Sie sich bitte impfen!

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